Seit 2007 stieg Zahl der Studierenden, die psychologische Beratung in Anspruch nehmen, um 25 Prozent. Prüfungsangst ist oft das Problem.

Berlin. Der Stress im Bachelor schlägt Studenten offensichtlich zunehmend aufs Gemüt: Sie nehmen deutlich mehr psychologische Beratungen in Anspruch als früher. Das hat das Deutsche Studentenwerk (DSW) in Berlin ermittelt. Demnach haben Studenten im vergangenen Jahr in rund 82.600 Beratungsgesprächen Hilfe bei seelischen Problemen gesucht – 2008 waren es erst 79.800. Seit 2007 ist die Zahl der psychologischen Beratungen sogar um ein Viertel (25 Prozent) gestiegen – damals wurden erst rund 66.000 gezählt.

Die Zahl der Studenten, die solche Beratung in Anspruch nahmen, ist 2009 mit 23255 etwa auf dem Niveau des Vorjahrs geblieben (23705). Sie ist seit 2007 aber ebenfalls deutlich gestiegen (21.676). Ein typisches Problem von ihnen sei etwa Prüfungsangst. Aber auch Identitätskrisen und Depressionen gehörten zum Spektrum der Beratungen.

Anscheinend plagen viele Studenten außerdem Geldsorgen: So wurden 2009 rund 69.600 Sozialberatungen verzeichnet, in denen Studenten oft bei finanziellen Fragen Rat suchen. Damit liegt die Zahl zwar niedriger als im Vorjahr (knapp 71.700). Im Jahr 2007 lag der Wert aber erst bei rund 56.500 – das ist ein Anstieg um fast ein Viertel (23 Prozent). Insgesamt haben dem DSW zufolge sechs von zehn Studenten (61 Prozent) Bedarf an Beratungen zu Geldfragen, Studienleistungen oder Problemen im persönlichen Umfeld.