Beinahe wäre der Rumpf der Unglücksmaschine geborgen worden. Doch die rauhe See und das Unwetter vor Indonesien machen eine Bergung unmöglich. Einsatzleiter entschuldigt sich bei Angehörigen.

Pangkalan Bun. Nach mehreren vergeblichen Versuchen, den Rumpf der abgestürzten AirAsia-Maschine aus der Javasee zu bergen, haben die indonesischen Streitkräfte die Bergungsaktion beendet. „Alle unsere Truppen werden abgezogen“, sagte der Einsatzleiter, Konteradmiral Widodo. „Wir bitten die Familien der Opfer um Entschuldigung.“

Allerdings solle die Suche nach den Opfern weitergehen. Das sagte der Chef der Nationalen Such- und Rettungsbehörde, Bambang Sulistyo. „Solange ich, der Such- und Rettungskoordinator, nicht sage, dass die Bergungsarbeiten beendet sind, werden sie weitergehen.“ Es werde aber eine zweitägige Pause für die Rettungskräfte eingelegt. So könnten auch die Schiffe zurückkehren, die bereits einen Monat auf dem Meer sind.

Indonesische Taucher hatten am Wochenende vergeblich versucht, den Rumpf der abgestürzten AirAsia-Maschine aus der Javasee zu bergen. Nach einem gescheiterten Einsatz am Sonnabend gelang es den Rettungskräften auch am Sonntag nicht, das Flugzeugwrack aus dem Meer zu heben.

Der Rumpf war zwar nach Angaben eines ranghohen Vertreters der Marine mit Hilfe luftgefüllter Kissen kurzzeitig an die Meeresoberfläche bugsiert worden, wegen eines plötzlich auftretenden Unwetters sei dann aber ein Seil der Halterung gerissen. Das Flugzeugwrack sei daraufhin wieder gesunken.

Unterdessen wird der für diesen Mittwoch erwartete vorläufige Bericht zum Absturz nach neuen Angaben keine Daten der Flugschreiber enthalten. Deren Auswertung sei noch nicht abgeschlossen, betonten die Behörden am Dienstag in Jakarta. „Wir haben noch nicht alle Fakten gesammelt. Es wäre falsch, Schlussfolgerungen auf der Grundlage unzureichender Beweise zu ziehen“, sagte Ermittler Nurcahyo Utomo.

Der Airbus A320-200 der malaysischen Billigfluggesellschaft AirAsia war am 28. Dezember auf dem Weg von Surabaya auf der indonesischen Hauptinsel Java nach Singapur mit 162 Menschen an Bord ins Meer gestürzt. Bislang wurden 70 Leichen geborgen.