Verwirrung um den abgestürzten Airbus. Blackbox und Stimmenrekorder der AirAsia-Maschine sollen gefunden worden sein. Doch die Behörden ziehen die Info jetzt zurück.

Jakarta/Singapur. Die indonesische Marine hat Berichte über den Fund der Blackbox der abgestürzten AirAsia-Maschine dementiert. Die Taucher im Absturzgebiet hätten den Flugdatenschreiber und den Stimmenrekorder bisher nicht entdeckt, sagte Sprecher Manahan Simorangkir am Sonntag. Auch Einsatzleiter Henry Bambang Soelistyo sagte, er habe bisher noch keine Berichte erhalten, wonach die Blackbox gefunden sei. Es gebe lediglich akustische Signale, die möglicherweise von den Geräten stammten. Zuvor hatte ein Regierungsvertreter berichtet, die Blackbox sei vermutlich unter entdeckten Trümmern des Wracks eingeklemmt.

Die Zeit läuft den Behörden davon, um das Rätsel der abgestürzten AirAsia-Maschine mit der Flugnummer QZ8501 zu lösen. Zunächst hatte es geheißen, indonesische Taucher hätten die Blackbox des vor zwei Wochen abgestürzten Airbus A320 entdeckt. Weil die Blackbox mit dem Stimmenrekorder und dem Flugschreiber jedoch unter Wrackteilen des Flugzeugs eingeklemmt sei, hätten sie diese zunächst nicht bergen können, erklärte das Verkehrsministerium in Jakarta. Die Taucher hatten den Meeresboden vor der Insel Borneo abgesucht, nachdem Bergungskräfte dort Signale der Blackbox geortet hatten.

Das Verkehrsministerium erklärte, die Blackbox liege in 30 bis 32 Meter Tiefe. Taucher sollten am Montag versuchen, das darüber liegende Wrackteil zu bewegen, um an die Flugschreiber zu gelangen. Sollte dies nicht gelingen, werde das Wrackteil mittels „Ballontechnik“ angehoben.

In der Nähe wurde zudem ein großer Gegenstand im Wasser entdeckt, den Experten für den Rumpf des Flugzeugs halten. Im Rumpf werden die meisten der 162 Insassen des AirAsia-Fluges vermutet. Am Sonnabend wurde das Heck des Flugzeugs mittels eines Krans und Ballons aus dem Meer gehoben.

Der Airbus war am 28. Dezember auf dem Weg von Surabaya auf der Insel Java nach Singapur bei einem Sturm abgestürzt. Bislang wurden 48 Leichen geborgen. Nach ersten Erkenntnissen der indonesischen Ermittler war das schlechte Wetter die Hauptursache des Absturzes. Vermutlich wurden demnach die Triebwerke durch Vereisung beschädigt. Aufschluss über das genaue Schicksal von Flug QZ8501 erhoffen sich die Ermittler von der Auswertung der Blackbox, auf dem die Stimmen der Piloten sowie Daten zu Höhe, Kurs und Geschwindigkeit aufgezeichnet sind.

Der Pilot hatte keinen Notruf abgesetzt. Bekannt ist nur, dass er um eine Kursänderung bat, um Gewitterwolken zu umfliegen. Kurz danach verschwand die Maschine vom Radar.