Die indonesischen Behörden vermelden Erfolge bei der Suche nach dem Wrack der abgestürzten AirAsia-Maschine. Doch die Flugschreiber werden noch immer vermisst.

Jakarta. Die abgestürzte Maschine der Billig-Fluglinie AirAsia hätte nach Aussage der indonesischen Behörden erst gar nicht abheben dürfen. Zwar habe die Fluggesellschaft die Erlaubnis, die Flugroute von Surabaya nach Singapur fliegen zu dürfen. Allerdings nur an bestimmten Tagen. Der Sonntag, an dem die Maschine abhob, gehöre nicht zu den erlaubten Tagen.

Knapp eine Woche nach dem Absturz der AirAsia-Passagiermaschine vor Borneo haben Suchmannschaften große Wrackteile des Airbus entdeckt. Der Passagierjet war am Sonntag aus ungeklärter Ursache mit 162 Menschen an Bord ins Meer gestürzt. Indonesische Fachleute vermuten, dass Eis an den Triebwerken das Unglück ausgelöst haben könnte.

Die mehrere Meter großen Flugzeug-Trümmer seien in einer Meerestiefe von 30 Metern geortet worden, sagte der Leiter der indonesischen Bergungskräfte, Bambang Sulistyo. „Ich kann bestätigen, dass es sich um Teile des gesuchten Flugzeuges handelt.“

Am Freitag hatte die Besatzung eines indonesischen Marineschiffs nach eigenen Angaben schon das Heck des Flugzeugs mit Hilfe eines Sonars entdeckt. Der Fund war offiziell nicht bestätigt worden.

Die Suche konzentriert sich vor allem auf die Flugschreiber, die bislang jedoch nicht geortet wurden. Die Gründe für den Absturz sind noch immer unklar. Der Kapitän der Maschine hatte im letzten Funkspruch um eine Kursänderung gebeten, weil er einen Sturm umfliegen wollte.

Experten der indonesischen Regierung vermuten, dass Eis die Triebwerke beschädigte, als das Flugzeug in den Sturm geriet. „Aufgrund der vorliegenden Daten war Wetter der Auslöser“, hieß es in einer ersten Analyse der Wetterbehörde. „Am wahrscheinlichsten ist Vereisung.“ Dies sei allerdings nur ihre Einschätzung aufgrund der vorliegenden Wetterdaten, keine endgültige Schlussfolgerung, betonten die Meteorologen.

Die Rettungskräfte konnten offiziellen Angaben zufolge bislang 30 Leichen aus dem Meer bergen. Mindestens fünf der Toten seien noch in ihren Sitzen festgeschnallt gewesen, sagte ein Mitglied des Rettungsteams.

Die Billigfluglinie AirAsia darf nach dem Absturz ihres Airbusses A320 nicht mehr die Unglücksroute vom indonesischen Surabaya nach Singapur bedienen. Das teilte ein Sprecher des Verkehrsministeriums in Jakarta mit. Grund sei ein Verstoß gegen geltende Flugplan-Regeln. AirAsia habe den Unglücksflug QZ8501 am Sonntag starten lassen, obwohl die Route nur an den Tagen Montag, Dienstag, Donnerstag und Samstag geflogen werden dürfe, hieß es zur Begründung.