Nach dem verheerenden Unglück im Süden der Türkei haben Rettungskräfte zwei der insgesamt 18 verschütteten Bergleute tot geborgen. Die Suche nach den weiteren Kumpel geht weiter.

Istanbul. Zehn Tage nach einem Minenunglück im Süden der Türkei haben Rettungskräfte zwei der 18 in einem Stollen eingeschlossenen Arbeiter tot geborgen. Die Suche nach den anderen 16 Kumpel im Kohlenbergwerk Has Sekerler nahe der Stadt Ermenek ging am Freitag weiter, wie die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu berichtete. In der Grube war Ende Oktober ein Wasserrohr gebrochen und hatte den Stollen überflutet. Details zur Bergung der beiden Toten wurden zunächst nicht bekannt.

Die Behörden versuchten seit dem Unglück, rund 12.000 Tonnen Wasser aus der Mine zu pumpen, wie die Nachrichtenagentur Dogan berichtete. Doch schon kurz nach dem Vorfall waren die Überlebenschancen der 18 Bergleute als gering eingeschätzt worden, sollten sie sich nicht in einen Rettungsstollen in Sicherheit gebracht haben können.

Mit diesem neuerlichen tödlichen Zwischenfall ein halbes Jahr nach der bislang größten türkischen Bergwerkskatastrophe in Soma mit 301 Toten rückten abermals die Sicherheitsstandards im Bergbau in den Mittelpunkt. Das Feuer in der Kohlenmine in Soma hatte im Mai schwere Sicherheitsmängel und eine laxe Kontrolle durch die Behörden offenbart. Kritik an Sicherheitsvorkehrungen gibt es auch in anderen Branchen in der Türkei, insbesondere dem Bau und Schiffsbau.