Dass sich seine langjährige Freundin von ihm getrennt hatte, wollte ein Mann aus Südthüringen nicht akzeptieren. Mit seiner Drohung, sie zu töten, hat er nun Ernst gemacht. Er erstach aber auch seine Mutter.

Schwarza/Suhl. Ein Trennungsdrama hat zum gewaltsamen Tod dreier Menschen im thüringischen Schwarza geführt. Wie die Kriminalpolizei in Suhl am Dienstag berichtete, tötete ein 41-jähriger Mann am frühen Sonntagmorgen zunächst seine Ex-Freundin und seine 79 Jahre alte Mutter und dann sich selbst. Hintergrund sei nach bisherigem Ermittlungsstand die Trennung des Mannes von seiner langjährigen Freundin im August gewesen, erläuterte der Leiter der Kriminalpolizeiinspektion Suhl, Andreas Beez. Das genaue Motiv, auch die Mutter umzubringen, blieb zunächst unklar.

Nach Polizeiangaben hinterließ der 41-Jährige einen Abschiedsbrief und einen vierstelligen Geldbetrag, mit dem die Trauerfeier bezahlt werden soll. Ein Bekannter hatte die Leichen am Montagmittag in dem Haus im Kreis Schmalkalden-Meiningen entdeckt.

Die 36-jährige Frau und der Mann seien seit Anfang der 2000er Jahre ein Paar gewesen, berichtete Beez. Doch schon in der Vergangenheit soll der Mann in seinem Freundeskreis gedroht haben, seine Partnerin im Fall einer Trennung zu töten. Schon vor etwa fünf Wochen habe er die 36-Jährige gewürgt, „so dass sie um ihr Leben betteln musste“, berichtete Beez. Dies habe sie damals einer Freundin anvertraut, diese aber zum Schweigen verpflichtet. Deshalb sei dieser Vorfall erst jetzt im Zuge der Ermittlungen bekanntgeworden.

Nach der Trennung des Paares habe die Frau weiterhin in einem Gästezimmer des gemeinsamen Hauses gelebt, sich aber aktuell um eine eigene Wohnung bemüht. Wann immer es um die Beziehung ging, sei der Mann aufbrausend und aggressiv gewesen.

Getötet hat der 41-Jährige seine Opfer laut Beez mit einem Küchenmesser. Dabei habe er ihnen in den Hals gestochen, seine Ex-Freundin zuvor noch gewürgt. Am Sonnabendabend vor dem Verbrechen sollen die beiden getrennt voneinander eine Feier besucht haben. Es werde geprüft, ob sich Rückstände von Giften oder Beruhigungsmitteln im Blut der beiden getöteten Frauen befänden, hieß es.