Die Tochter ist tot, der Sohn schwer verletzt: Familiendrama um eine 36-Jährige und ihre Kinder auf einer Autobahn in Baden-Württemberg.

Ulm. Eine 36-Jährige aus dem Kreis Göppingen steht im dringenden Verdacht, ihre Tochter getötet und ihren Sohn schwer verletzt zu haben. Wie die Polizei in Ulm mitteilte, fiel die Frau einem Autofahrer am späten Sonntagabend an einem Baustellenbereich auf der A8 Richtung München, Höhe Nellingen-Aichen auf. Sie war blutverschmiert und hielt ein Messer in der Hand.

Nach dem Familiendrama auf der Autobahn 8 steht die 36-Jährige im Verdacht, ihre elf Jahre alte Tochter getötet und ihren zweijährigen Sohn schwer verletzt zu haben. Wie die Polizei in Ulm mitteilte, wurde die Frau aus dem Kreis Göppingen am Montagmorgen verhört. Das Motiv sei noch unklar, die 36-Jährige habe kein Geständnis abgelegt.

Die Frau sei derzeit in einem psychiatrischen Krankenhaus untergebracht, sagte ein Polizeisprecher. Zu ihrem Zustand wollte er sich nicht äußern: Ob die 36-Jährige tatsächlich psychisch krank ist, lasse sich derzeit noch nicht sagen. In das Krankenhaus sei sie aufgrund der „extremen Situation“ gebracht worden. Zum Vater der Kinder machten die Beamten ebenfalls keine Angaben.

Ein Autofahrer hatte die 36-Jährige am späten Sonntagabend am Mittelstreifen in einem Baustellenbereich auf der A8 Richtung München, Höhe Nellingen-Aichen, entdeckt. Laut Polizei war die Frau blutverschmiert und hielt ein Messer in der Hand.

Die herbeigerufene Polizei fand nach einem Hinweis der Frau ihre beiden Kinder in einem Auto, das in einer Unterführung unter der Autobahn stand. Ein Notarzt konnte nur noch den Tod des Mädchens feststellen. Der zweijährige Junge wurde mit schweren Verletzungen in ein Krankenhaus gebracht.

Dem Autofahrer hatte die Frau demnach gesagt, sie habe ihre Kinder verletzt. Die Beamten gehen davon aus, dass die 36-Jährige auch sich selbst verwundet hat. Es seien aber keine schweren Verletzungen, sagte der Sprecher. Weitere Details – etwa zum Wohnort der Frau, zur Tatzeit oder zur Todesursache des Mädchens – nannten die Beamten nicht. Die Autobahn in Richtung München wurde in der Nacht vollständig gesperrt, ist inzwischen aber wieder freigegeben.