Die Madrider Ebola-Patientin hat die gefährliche Virus-Krankheit überwunden. Bei einer zweiten Blutanalyse seien bei der Pflegehelferin keine Ebola-Viren festgestellt worden.

Madrid. Die spanische Krankenpflegerin, die sich als erster Mensch außerhalb Afrikas mit dem Ebola-Virus infizierte, ist geheilt. Auch endgültige Tests auf das tödliche Virus seien negativ ausgefallen, teilten die behandelnden Ärzte am Dienstag in Madrid mit. „Die von der Weltgesundheitsorganisation aufgestellten Kriterien für eine Heilung von Ebola sind erfüllt.“

Bereits am Sonntag hatte die spanische Regierung unter Berufung auf einen ersten Test mitgeteilt, dass die Patientin offenbar geheilt sei.

Die 44 Jahre alte Krankenpflegerin Teresa Romero war am 6. Oktober in die Madrider Klinik Carlos III. eingeliefert worden, wo sie im August und September zwei aus Westafrika eingeflogene spanische Missionare betreut hatte, die in Westafrika an Ebola erkrankt waren.

Die beiden Männer starben später an dem Virus. Mit der gefährlichen Seuche infizierte sich Romero ersten Erkenntnissen zufolge, als sie beim Ablegen ihrer Schutzkleidung ihr Gesicht unbeabsichtigt mit einem infizierten Arbeitshandschuh berührte.

Es war der erste Fall einer Ebola-Übertragung von Mensch zu Mensch in Europa. „Bis die Patientin sich von der schweren Infektion vollständig erholt hat, werden einige Tage vergehen“, sagte der Tropenmediziner José Ramón Arribas. „Ebola hat sie überwunden.“

Ehemann will Behörden verklagen


Die Pflegehelferin werde von der Krankheit keine Folgeschäden davontragen. Die Sicherheitsvorkehrungen in der Isolierstation könnten nun gelockert werden. Die Patientin werde aber weiterhin medizinisch kontrolliert.

Der Ehemann der Patientin will indes die Behörden verklagen. „Ich werde vor Gericht beweisen, dass die Bewältigung der Ebola-Krise ein großes Pfuschwerk war“, kündigte der Mann auf einem Video an, das eine Sprecherin der Familie der Presse übergab. „Ich werde meinen letzten Blutstropfen dafür hergeben, ihre Ehre und Würde zu verteidigen.“