Der ehemaligen Schwimm-Weltmeisterin Franziska van Almsick geht ihre Familie über alles: Ehemann Jürgen Harder und die Söhne Don Hugo und Mo Vito kommen immer an erster Stelle, dann folgen Sport & Co.

Berlin. Franziska van Almsick (36) hat nach eigenen Worten alles, was sie im Leben braucht. „Ich will nirgendwo mehr hin. Ich bin schon da, wo ich sein will“, sagte sie der „Bild“-Zeitung (Mittwoch). „Ich habe einen tollen Mann und zwei tolle Kinder. Meine Familie ist so, wie ich sie mir immer gewünscht habe.“ Seit einigen Jahren ist sie mit dem Geschäftsmann Jürgen Harder zusammen. Das Paar hat zwei Söhne: Don Hugo (7) und Mo Vito (1).

Momentan ist van Almsick bei der Schwimm-EM in Berlin als ARD-Expertin im Einsatz. Auf die Frage, ob sie sich vorstellen könne, eine Funktion bei einer deutschen Olympia-Bewerbung zu übernehmen, sagte sie: „Die Berliner müssen Olympia wollen. Eher würde ich auch so eine Rolle nicht annehmen.“ Als Schwimmerin hatte sie bei vier Olympischen Spielen insgesamt vier Silber- und sechs Bronzemedaillen gewonnen. Derzeit loten Berlin und Hamburg eine Bewerbung für die Sommerspiele 2024 aus.

„Olympia in Berlin!“

Franziska van Almsick befürwortet nur bei einer breiten Unterstützung in der Bevölkerung eine Olympiabewerbung ihrer Heimatstadt Berlin. „Als Sportler begrüße ich das natürlich. Olympia ist etwas ganz Besonderes“, sagte die 36-Jährige im Interview mit der Berliner Morgenpost: „Als klar denkender Mensch muss ich mich allerdings auch fragen, ob wir uns so etwas finanziell leisten können. Eine Bewerbung Berlins kann es nur geben, wenn alle Berliner mitmachen.“

Hamburg und Berlin prüfen derzeit eine Bewerbung um die Ausrichtung von Sommerspielen. Beide Kandidaten haben bis zum 31. August Zeit, einen Fragenkatalog zu beantworten. Sollte Deutschland sich bereits für die Sommerspiele 2024 bewerben, muss schon im Herbst entschieden werden, welcher Vorschlag der DOSB-Mitgliederversammlung am 6. Dezember zur Beschlussfassung vorgelegt wird. Beim Internationalen Olympischen Komitee (IOC) müsste eine deutsche Bewerbung bis Herbst 2015 eingereicht werden.

Gute Einstellung der EM-Schwimmer

Franziska van Almsick findet Gefallen am Auftreten der deutschen Schwimmer bei der Heim-EM in Berlin. „Da hat sich was geändert. Man merkt, dass die Einstellung 'ne andere ist. Die ganze Art und Weise des Auftretens“, sagte die 36-Jährige der Nachrichtenagentur dpa. „Die Athleten sind durch die Bank positiv eingestellt.“

Die 18-fache Europameisterin hatte als ARD-Expertin in der Vergangenheit mehrfach die Einstellung vieler Beckenschwimmer kritisiert. Nach den ersten EM-Entscheidungen stellte van Almsick den Beckenschwimmern ein gutes Zwischenzeugnis aus. Sorgen bereitet ihr allerdings der derzeit noch fehlende Nachwuchs bei den Schwimmern.