Starke Regenschauer haben in Bayern zu zahlreichen Straßenüberschwemmungen geführt. Feuerwehren waren vor allem am Alpenrand stundenlang im Einsatz. Viele Straßen sind nicht passierbar und gesperrt.

München. Nach Dauerregen sind am Alpenrand etliche Straßen wegen Überflutung gesperrt. Auch Keller liefen voll Wasser. Vor allem im westlichen Oberbayern waren Feuerwehren stundenlang im Einsatz, um die Wassermassen abzupumpen.

An der bayerisch-österreichischen Grenze nahe Ettal (Landkreis Garmisch-Partenkirchen) ging eine Mure ab. Schlamm und Geröll verschütteten auf Tiroler Seite eine Straße, die bis auf weiteres nicht befahrbar ist, wie die Polizei am Donnerstag berichtete. Zwischen Eschenlohe und Murnau a. Staffelsee (Landkreis Garmisch-Partenkirchen) war die Verbindungsstraße wegen Überflutung gesperrt, ebenso die Bundesstraße 11 in Kochel a. See zwischen Urfeld und Walchensee. Auch in Staudach-Egerndach nahe Traunstein wurde eine Straße überflutet.

Leichte Besserung in Sicht

Die Aussicht der Meteorologen lässt indessen hoffen. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) versprach für kommende Woche normales Augustwetter, das gelegentliche Gewitter bringen kann. „Bis 3. August ist es etwas zu nass“, sagte Dirk Mewes vom DWD in München. Danach werde es wahrscheinlich besser mit nur gelegentlichen Gewittern im Bergland und teils durchaus sommerlichen Temperaturen. „Dann scheint sich eine Tendenz abzuzeichnen, dass es etwas trockener wird“, sagte Mewes mit Blick auf die Vier-Wochenprognose.

Bayern-Urlauber und Einheimisch haben somit eine vage Hoffnung auf Sonnenschein. Diese Woche haben im Freistaat die Sommerferien begonnen. Mewes warnte allerdings vor zu hohen Erwartungen in die Prognose: „Für diesen langen Zeitraum ist eine Vorhersage beim besten Willen nicht möglich. Die Langfristmodelle geben eine Idee, wohin der Trend gehen könnte.“ Aber: „Das, was man überschauen kann, sind die nächsten sieben Tage.“

Der Juli war in Bayern nach seinen Angaben zwar relativ warm, aber auch feucht und wenig sonnig - ganz im Gegensatz zum Norden Deutschlands. Die Temperatur lag mit 18,3 Grad über dem über mehrere Jahrzehnte gemessenen Mittelwert von 16,7 Grad. Es gab 213 Sonnenstunden (Mittel: 221 Stunden), die Niederschlagsmenge war mit 136 Litern pro Quadratmeter zu hoch (Mittel: 101 l/m).