Der Infantin Cristina werden Geldwäsche und Steuerbetrug zusammen mit ihrem Mann vorgeworfen. Am Mittwoch will der Richter die endgültige Liste der Beschuldigten veröffentlichen.

Madrid. In der Korruptionsaffäre in der spanischen Königsfamilie könnte sich schon bald herausstellen, ob die Schwester von König Felipe angeklagt wird. Der Ermittlungsrichter José Castro werde am Mittwoch die Liste der Beschuldigten veröffentlichen, denen nach seiner Auffassung der Prozess gemacht werden soll, teilte das zuständige Gericht in Palma de Mallorca am Montag mit.

Die Entscheidung über eine Anklage obliegt aber nicht dem Ermittlungsrichter, sondern dem zuständigen Provinzgericht. Der für Korruptionsbekämpfung zuständige Staatsanwalt hatte sich bislang gegen eine Anklage der Tochter des ehemaligen Königs Juan Carlos ausgesprochen.

Ermittlungsrichter Castro verdächtigt sie dagegen der Geldwäsche und des Steuerbetrugs und hatte sie im Februar dazu befragt. Er wirft der 49-Jährigen vor, mit ihrem Ehemann Iñaki Urdangarin zusammengearbeitet zu haben. Diesem wird die Veruntreuung von sechs Millionen Euro aus öffentlichen Kassen vorgeworfen.