Der Metropole droht wenige Tage vor dem Anpfiff des Auftaktspiels zur Fußball-WM das absolute Verkehrschaos. Wegen der Streiks gibt es Rekordstaus von bis zu 226 Kilometern Länge.

São Paulo. In der brasilianischen Metropole São Paulo hat es am zweiten Tag eines U-Bahn-Streiks Zusammenstöße mit der Polizei gegeben. An der blockierten Station Ana Rosa, einem der zentralen Verkehrsknotenpunkte, kam es der Polizei zufolge am Freitagmorgen (Ortszeit) zunächst zu Auseinandersetzungen zwischen Streikenden und Bewohnern, die die U-Bahn nutzen wollten. Dann griffen Sicherheitskräfte ein und gingen mit Tränengas und Schlagstöcken gegen die Streikposten vor.

Der TV-Sender Globo News zeigte Polizisten mit Schutzschilden im Einsatz. Die Station wurde dann aus Sicherheitsgründen abgeriegelt. Die Streikenden blockieren die Stationen auch, um arbeitswillige Angestellte von ihrem Job anzuhalten.

Der Metropole droht wenige Tage vor dem Anpfiff des Auftaktspiels zur Fußball-WM das absolute Verkehrschaos. Der Streik der Angestellten für höhere Löhne hatte am Donnerstag begonnen. Betroffen davon sind auch die Linien zum Stadion, wo kommenden Donnerstag Gastgeber Brasilien gegen Kroatien antritt. Auf die U-Bahn sind täglich 4,5 Millionen Menschen angewiesen. Wegen des Streiks bildeten sich am Freitag Rekordstaus mit einer Länge von bis zu 226 Kilometern.