Auch Macklemore & Ryan Lewis dürfen sich mit vier Awards als Sieger feiern. Paul McCartney und Ringo Starr treten bei der Gala gemeinsam auf. Und sogar Hamburger Künstler siegen bei den Grammys.

Los Angeles. Die französische Elektronik-Formation Daft Punk und das Rap-Duo Macklemore & Ryan Lewis können sich als die großen Gewinner der diesjährigen Grammy Awards feiern. Daft Punk war bei der Verleihung des weltweit bedeutendsten Musikpreises am Sonntagabend in Los Angeles viermal erfolgreich, darunter in den beiden Hauptkategorien „Album des Jahres“ für „Random Access Memories“ und mit dem Song „Get Lucky“ in „Aufnahme des Jahres“.

Macklemore & Ryan Lewis holten sich auch vier der begehrten Trophäen, darunter in der Hauptkategorien „Bester neuer Künstler“, ebenso wie Pharrell Williams. Die 17 Jahre alte neuseeländische Sängerin Lorde wurde für ihren Hit „Royals“ mit dem Grammy für den besten Song ausgezeichnet. Außerdem erhielt sie den Preis für die beste Pop-Solo-Performance. Drei Awards gingen an Justin Timberlake, allerdings in keiner der sogenannten Königskategorien.

Macklemore & Ryan Lewis wurden zudem für das „Beste Debütalbum“, den „Besten Rap-Song“ und die „Beste Rap-Performance“ geehrt. „Wow, jetzt stehen wir auf der Bühne“, freute sich Macklemore, der bürgerlich Ben Haggerty heißt. „Ich will sagen, dass wir dieses Album ohne Plattenfirma gemacht haben, wir haben es unabhängig gemacht und wir danken für all die Unterstützung.“

Ein Höhepunkt des Abends war der gemeinsame Auftritt der beiden noch lebenden Beatles-Mitglieder Paul McCartney und Ringo Starr.

Grammy-Sieger aus Norddeutschland

Der kanadische Sänger Michael Bublé holte den vierten Grammy seiner Karriere. Sänger Ziggy Marley gewann in der Kategorie Reggae. Preise gab es auch für Adele, Bruno Mars, Pharrell Williams, Rihanna, Imagine Dragons und Daft Punk. Rapper Jay Z hatte mit neun die meisten Nominierungen, ging aber weitgehend leer aus.

Ein Grammy geht auch nach Norddeutschland: Das NDR-Sinfonieorchester hat zusammen mit dem deutschen Dirigenten Christoph Eschenbach am frühen Sonntagabend (Ortszeit) den begehrtesten Musikpreis der Welt gewonnen. Das Team siegte in der Kategorie „Best Classical Compendium“ mit seiner Einspielung „Hindemith: Violinkonzert – Symphonic Metamorphosis – Konzertmusik, Op. 50“.

Gastgeber der 56. Grammy Awards war der Rapper LL Cool J. Auf dem Programm standen unter anderem Auftritte von Beyoncé, Madonna, Pink,, Metallica und Katy Perry.

Die Grammys werden seit 1959 von der National Academy of Recording Arts and Sciences vergeben, dem Verband der Musikindustrie. Geehrt werden Sänger, Komponisten, Musiker und Produzenten in derzeit rund 80 Kategorien. Die Bedeutung des Preises ist mit dem Oscar in der Filmindustrie vergleichbar.