Wissenschaftler analysierte Ernährung und Lebensgewohnheiten der Hobbit-Figuren. Verfaultes Fleisch oder blinder Fisch führten zu Mangelversorgung. Die Folge: Schwache Knochen und schwache Muskeln.

Paris. Gollum, Bösewicht aus der Hobbit-Saga von J.R.R. Tolkien, hat den Kampf gegen die Guten wegen eines Mangels an Vitamin D verloren. Zu dem Ergebnis kommt jedenfalls der Arzt und Wissenschaftler Nicholas Hopkinson vom Londoner Imperial College. Gemeinsam mit seinem Sohn Joseph analysierte er Ernährung und Lebensgewohnheiten der Hobbit-Figuren. Ihre Schlüsse veröffentlichten die beiden am Sonntag in der Weihnachtsausgabe des „Medical Journal of Australia“.

Demnach waren Gollum und andere Bösewichte nicht nur geschwächt, weil sie das Sonnenlicht mieden. Auch ihre ungesunde Ernährung – verfaultes Fleisch oder blinder Fisch – führten zu einer Mangelversorgung mit Vitamin D. Die Folge: Schwache Knochen und schwache Muskeln.

Bilbo, der Held der Hobbit-Saga, hingegen habe sich abwechslungsreich ernährt, schrieben die Forscher. In einer Pressemitteilung des Imperial College wird auf das reichhaltige Angebot von Himbeermarmelade, Schweineterrine bis zu kaltem Hühnchen und eingelegtem Gemüse verwiesen, das der Held seinen Gästen anbot.

Die „systematische Textanalyse“ der Hobbit-Geschichten belege die These, dass der Triumph des Guten über das Böse zum Teil auf die schlechte Ernährung und fehlendes Sonnenlicht für die üblen Gestalten zurückzuführen sei, resümierten Hopkinson und sein Sohn.