Der 47-jährige Familienvater tötete aus Eifersucht. Seine drei ahnungslosen Opfer soll er nach und nach abgepasst und umgebracht haben.

Kruft/Koblenz. Eifersucht war nach bisherigem Stand der Ermittlungen das Motiv für das Familiendrama mit drei Toten in Kruft (Kreis Mayen-Koblenz). Der Familienvater brachte nach eigenen Angaben seine 43-jährige Frau und seinen neunjährigen Sohn mit Messerstichen um. Seinen siebenjährigen Sohn erstickte er, wie die Staatsanwaltschaft Koblenz am Montag mitteilte. Dies habe der 47-Jährige bei einer Vernehmung der Polizei gesagt.

Die Angaben decken sich laut Staatsanwaltschaft mit dem vorläufigen Ergebnis der Obduktion der drei Leichen. Den Ermittlern zufolge machte sich der 47-Jährige bei der Tat zunutze, dass seine ahnungslosen Opfer zu unterschiedlichen Zeiten nach Hause kamen. So konnte er sie nacheinander umbringen. Die Obduktion ergab auch, dass die 43-jährige Frau und der neun Jahre alte Sohn mit Messerstichen getötet wurden. Der sieben Jahre alte Sohn wurde erstickt.

Gegen den Mann wurde ein Verfahren wegen dreifachen Mordes eingeleitet. Bereits am Freitag war ein Haftbefehl erlassen worden.

Die drei Toten waren am Freitagmorgen in dem Haus der Familie in Kruft gefunden worden. Zuvor hatte sich der 47-Jährige im rund 180 Kilometer entfernten Saarbrücken selbst der Polizei gestellt. Er war nach der Tat am Donnerstag nach eigenen Angaben dort zu Verwandten gefahren, die ihn dann zur Polizeiwache begleitet hatten.

Die Familie lebte bereits seit zwölf Jahren in Kruft. Der Ortsbürgermeister der 4000-Einwohner-Gemeinde, Rudolf Schneichel (CDU), hatte den 47-Jährigen nach der Tat als stolzen Familienvater beschrieben. Seinen Angaben zufolge arbeitete der Mann seit dem Frühjahr als 400-Euro-Jobber in den Grünanlagen der Gemeinde.