Der Tatverdächtige soll sich an dem Mädchen vorige Woche kurz nach einer OP vergangen haben. Gegen den Mann wird Strafanzeige gestellt.

Berlin. Es ist eine Tat, die fassungslos macht. Ein neuer Skandal erschüttert das bekannte Krankenhaus Charité in Berlin: Ein Krankenpfleger soll in der Kinderklinik eine 14-jährige Patientin vergewaltigt haben. Nach Auswertung der Aussagen von Mitarbeitern und Anhörung des Betroffenen werde die Charité zur endgültigen Klärung der Vorwürfe eine Strafanzeige stellen. Auch personalrechtliche Maßnahmen sind eingeleitet worden. Die Staatsanwaltschaft äußerte sich bisher zu dem Fall nicht.

Der Tatverdächtige soll das Mädchen bereits vergangene Woche missbraucht haben. Die Berliner Polizei leitete am Mittwoch wegen des Vorwurfes der Vergewaltigung ein Ermittlungsverfahren ein. Das Mädchen habe die Vergewaltigung bemerkt, als es aus einer Narkose aufwachte, wie die „Bild-Zeitung“ schreibt. Es vertraute sich daraufhin seinen Eltern an, die umgehend die Klinik informierten, wie es hieß. Der Mitarbeiter der Kinderklinik am Campus Virchow-Klinikum wurde noch in der vergangenen Woche suspendiert, so eine Sprecherin der Klinik.

Es habe einen Verdacht gegen den Mitarbeiter gegeben. Diesem wurde in internen Untersuchungen nachgegangen. Dabei wurde mit dem Betroffenen und Mitarbeitern gesprochen. Personalrechtliche Konsequenzen seien eingeleitet worden, hieß es.

Im Mai dieses Jahres ist ein 29-Jähriger zu mehr als drei Jahren Haft verurteilt worden, weil er als Kinderkrankenpfleger im Klinikum Berlin-Buch im Jahr 2010 drei Jungen missbrauchte. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass sich der Mann an einem Sechsjährigen, einem Achtjährigen und einem Neunjährigen mehrfach verging.

Einen ähnlichen Fall gab es im vergangenen Jahr im rheinland-pfälzischen Zweibrücken, als ein ehemaliger Pfleger wegen mehrfachen sexuellen Missbrauchs einer Patientin verurteilt wurde. Der 29-Jährige verging sich an der Frau, die nach Schlaganfällen halbseitig gelähmt und inkontinent war.