Offenbar war es vor der Tat im Zug zu verbalen Streitigkeiten zwischen Fans der Fußballvereine Hertha BSC und Hansa Rostock gekommen.

Schwerin/Berlin. Am Berliner Hauptbahnhof ist am Sonnabend ein 30-jähriger Mann beim Aussteigen aus einem mit Fußball-Fans besetzten Zug von einem Unbekannten mit einem Messer niedergestochen worden. Er sei in ein Krankenhaus gebracht worden, schwebe aber nicht in Lebensgefahr, teilte die Polizei am Sonntag mit. Der Täter sei flüchtig.

Der Regionalexpress war von Wismar kommend nach Cottbus unterwegs. Die Bundespolizei verfolgt Hinweise, wonach es vor der Tat im Zug zu verbalen Streitigkeiten zwischen Fans der Fußballvereine Hertha BSC und Hansa Rostock gekommen sein soll. Ob der 30-Jährige zuvor mit dem Täter gesprochen hatte, sei jedoch noch unklar, sagte ein Polizeisprecher.

Zuvor war es am Rande der Fußballbegegnung zwischen Hansa Rostock und dem Karlsruher SC auf dem Hauptbahnhof Schwerin zu gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen Fans und der Polizei gekommen. Nach Angaben der Polizei wurden vier Personen wegen des Verdachts auf Körperverletzung, Widerstandes gegen Vollzugsbeamte und Beleidigung vorläufig festgenommen.

In die Auseinandersetzungen seien hauptsächlich gewaltbereite Fans von Hansa Rostock und einer Gruppe von Hertha BSC verwickelt gewesen, die wegen einer Fanfreundschaft mit Karlsruhe angereist waren, sagte eine Sprecherin der Bundespolizei. Bereits auf der Anreise hatten etwa 80 teilweise vermummte Rostocker Anhänger in Rostock einen Zug mit den aus Berlin angereisten Fans mit Steinen beworfen. Zudem hatten sich auf dem Bahnhof Parchim Anhänger des SC Dynamo Schwerin Schlägereien mit fünf Personen aus Thüringen geliefert.