Drei gescheiterte Ehen, Aufenthalt in einer Entzugsklinik, kaum Filmangebote. Doch die Schauspielerin glaubt weiter an sich und die Liebe.

Berlin. Sie war die erste Schauspielerin in Hollywood, die über zehn Millionen US-Dollar Gage für einen Film erhielt. Stars wie Patrick Swayze, Tom Cruise, Robert Redford und Michael Douglas waren ihre Filmpartner. Demi Moore gehörte in den 90er Jahren zu den bestbezahlten und meistbeschäftigten Schauspielerinnen der Filmmetropole. An ihrem 50. Geburtstag am Sonntag (11. November) wird sie von der Öffentlichkeit allerdings vor allem als die Frau wahrgenommen, die noch immer unter dem Verrat ihres 16 Jahre jüngeren Noch-Ehemanns Ashton Kutcher leidet und angeblich auf der Suche nach einer neuen Liebe ist.

Im November vergangenen Jahres gab Demi Moore nach mehreren Affären ihres Mannes „mit großer Traurigkeit und schweren Herzens“ die Trennung bekannt. In den sechs Jahren seiner Ehe ließ das Paar zuvor Millionen Fans regelmäßig via Twitter an dem vermeintlichen Liebesglück teilhaben. Nach dem Ehe-Aus gingen Bilder von einer traurigen und völlig abgemagerten Frau um die Welt. Es folgten der körperliche Zusammenbruch und ein mehrwöchiger Aufenthalt in einer Entzugsklinik.

Für Demi Moore ist es die dritte gescheiterte Ehe. Von 1980 bis 1985 war sie mit dem Rockmusiker Freddy Moore verheiratet. Von Hollywoodstar Bruce Willis ließ sie sich 2000 nach 13 Ehejahren scheiden. Aus dieser Beziehung hat sie drei Töchter.

Gescheiterte Beziehungen und problematische Familienverhältnisse begleiten Demetria Gene Guynes – ihr Geburtsname – schon ein Leben lang. Als sie am 11. November 1962 in Roswell im Bundesstaat New Mexico geboren wurde, hatte ihr leiblicher Vater die Familie schon längst verlassen. Kurz vor ihrem 18. Geburtstag nahm sich ihr Stiefvater, wie die Mutter alkoholkrank, das Leben. Die Familie, zu der noch zwei jüngere Stiefbrüder gehörten, wechselte ständig den Wohnsitz.

Mit 16 Jahren verließ Demi die Schule und arbeitete zunächst als Fotomodell in Los Angeles, bevor sie ab 1981 kleinere Film- und Fernsehrollen bekam. Erste größere Aufmerksamkeit erlangte sie mit ihrer Rolle als Jackie Templeton in der TV-Serie „General Hospital“ (1982) und mit dem Kinofilm „Schuld daran ist Rio“ (1983). Ende der 80er/Anfang der 90er Jahre schaffte Demi Moore den Aufstieg in die erste Liga Hollywoods. Für ihre Rolle im Kinoerfolg „Ghost“ (1990) an der Seite von Patrick Swayze und Whoopie Goldberg wurde sie mit dem Saturn Award der Academy of Science Fiction, Fantasy & Horror Films in der Kategorie Beste Hauptdarstellerin ausgezeichnet.

Es folgten erfolgreiche Filme wie „Eine Frage der Ehre“ (1992) mit Jack Nicholson und Tom Cruise und „Ein unmoralisches Angebot“ (1993) mit Robert Redford. Für Aufsehen, aber wenig Erfolg an den Kinokassen sorgte „Striptease“ (1996), in dem sie eine Mutter spielt, die die Anwaltskosten für einen Sorgerechtsstreit um ihre Tochter beim Strippen verdient.

Für diese Rolle soll sie eine Gage von 12,5 Millionen US-Dollar bekommen haben, damals Rekord für eine Frau in Hollywood. Zugleich wurde ihre die zweifelhafte Ehre der Auszeichnung mit der Goldenen Himbeere für die schlechteste Darstellerin zuteil, ebenso für ihre Rolle in „Die Akte Jane“ (1997). Danach betätigte sich Moore mit ihrer Firma Moving Picture zunächst als Filmproduzentin und war Ko-Produzentin der Agentenparodie „Austin Powers“. Erst 2003 konnte Moore in „Drei Engel für Charlie – Volle Power“ ein Comeback feiern, aber mit ihren weiteren Filmen nicht an die Erfolge von einst anknüpfen. Zuletzt war Moore in dem Remake „LOL“ zu sehen.

Als nächstes Projekt plant Demi Moore einem Bericht des Online-Portals „booksnreview.com“ zufolge ein Buch. Danach soll sie mit dem Verlag HarperCollins einen Vertrag über zwei Millionen US-Dollar (rund 1,6 Millionen Euro) für ihr Werk ausgehandelt haben. Medienberichten zufolge soll das Buch von ihrer Ehe mit Ashton Kutcher und ihrer Drogensucht handeln. Ein Erscheinungstermin steht noch nicht fest, ebenso wenig wie ein Scheidungstermin.