Der Mann hatte seine Stromrechnung nicht gezahlt und ein Notstromaggregat betrieben. Er und seine Kinder vergifteten sich mit Kohlenmonoxid.

Sondershausen/Otterstedt. Der Vater, der mit seinen drei Kindern in seinem Haus in Otterstedt (Kyffhäuserkreis) starb, hatte offenbar finanzielle Probleme. Wie der Sprecher der Nordhäuser Polizei, Thomas Soszynski, am Mittwoch sagte, war dem Mann wegen Zahlungsrückständen von der Energieversorgung der Strom abgestellt worden. Deshalb hatte er im Keller ein Notstromaggregat betrieben, an dessen giftigen Abgasen die vier Menschen starben. Die Leichen waren am Dienstag gefunden worden.

Die Obduktion der Toten hat nach Polizeiangaben bestätigt, dass der Mann und die Kinder eine Kohlenmonoxidvergiftung erlitten hatten. Hinweise auf ein Gewaltverbrechen gebe es nicht. Daher geht die Polizei weiter davon aus, dass es sich um einen Unfall handelt. Weiteren Ergebnisse der Obduktion werden wegen des Reformationstages erst am Donnerstag vorliegen, hieß es.

Nach Angaben Soszynskis gehörten insgesamt sieben Kinder zu der Familie. Die ums Leben gekommenen Jugendlichen im Alter von 13, 14 und 15 Jahren lebten demnach im Heim und waren in den Herbstferien nur zu Besuch bei ihrem Vater. Der Mann soll getrennt von der Mutter der Kinder allein in dem Haus in Otterstedt gewohnt haben. Warum die Kinder mehrere Tage bei ihm verbringen durften, obwohl es in dem Haus keinen Strom gab, konnte die Polizei nicht sagen. Laut einem Bericht der „Thüringer Allgemeinen“ (Mittwoch) wurde die Familie von einer Sozialarbeiterin des Jugendamtes betreut.