Vor elf Monaten wurde Stefan R. grausam auf einer Südseeinsel von einem Jäger getötet. Seine Freundin war mit auf der Tour, konnte aber flüchten.

München/Hamburg. Vor knapp elf Monate sorgte der Mord an dem deutschen Weltumsegler Stefan R. aus Haselau in Schleswig-Holstein für Aufmerksamkeit. Er war im Oktober auf der Südseeinsel Nuku Hiva von einem Jäger getötet, zerstückelt und dann verbrannt worden. Gemeinsam mit seiner Lebensgefährtin war er auf einer Weltumsegelung gewesen. Nun hat seine Freundin ein Buch veröffentlicht, in dem sie die dramatischen Szenen auf der Südseeinsel schildert.

Heike Dorsch beschreibt in dem am Montag erscheinenden Buch "Blauwasserleben" im Malik-Verlag (München), wie der mutmaßliche Mörder ihres 40 Jahre alten Lebensgefährten auch nach ihrem Leben trachtete. In einem Vorabdruck in der "Bild"-Zeitung berichtet Dorsch, dass sie der Jäger mit einem Gewehr bedroht und ihr gesagt habe: "Du stirbst jetzt." Anschließend habe sie der 31-Jährige an einen Baum gefesselt. Sie habe den Knoten aber lösen und dann zu einer rettenden Jacht schwimmen können. Am Ende gelang der 38-Jährigen die Flucht.

Nachdem Stefan R. damals mit dem einheimischen Jäger zu einer Tour aufgebrochen war, verlor sich seine Spur. Die Polizei fand später an einem Lagerfeuer neben Fleischstücken und Knochen auch Zähne des Deutschen. Der Jäger hatte sich nach siebenwöchiger Flucht gestellt.

Mit Material von dpa