Die Umstände des Verschwindens des 40-Jährigen aus Haselau in der Südsee bleiben jedoch rätselhaft. BKA-Sprecherin: Spuren auf der Insel Nuku Hiva noch nicht zweifelsfrei identifiziert.

Haselau. Das Verschwinden eines Weltumseglers aus Schleswig-Holstein in der Südsee gibt weiter Rätsel auf. Die Familie des 40-Jährigen aus Haselau im Kreis Pinneberg ist sich mittlerweile sicher, dass der Mann tot ist. "Er ist dort gestorben, wo er sein Leben lang immer gerne sein wollte“, schrieben die Angehörigen am Mittwoch auf seiner Webseite. Die schrecklichen Umstände seines Todes "berühren und schockieren uns“.

"Es gibt keine Hoffnung mehr – lasst uns gemeinsam an Stefan denken, seine Bilder und seine Geschichten auf uns wirken, seine fröhliche, liebenswerte und positive Einstellung ein Vorbild für uns alle sein“, hieß es auf der Webseite weiter.

Segler war vor drei Jahren aufgebrochen

Der Mann aus Haselau (Kreis Pinneberg) war vor drei Jahren zu einer Weltumseglung mit einem Katamaran gestartet. Begleitet wurde er dabei von seiner Freundin. Nach einem Zwischenstopp auf der Südseeinsel Nuku Hiva wurde er vermisst. Er soll vor seinem Verschwinden mit einem einheimischen Jäger zu einer Tour aufgebrochen sein.

In verschiedenen Medien war nach dem Verschwinden des Norddeutschen unter rätselhaften Umständen darüber spekuliert worden, dass der Segler Kannibalen zum Opfer fiel. Seine 37 Jahre alte Freundin soll davon berichtet haben, von dem Jäger an einen Baum gefesselt und sexuell belästigt worden zu sein.

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Ermittler entdeckten später an einer Feuerstelle Knochen und Kleidungsstücke. DNA-Proben wurden zur Untersuchung nach Frankreich geschickt. Die im Pazifik gelegene Insel Nuku Hiva gehört politisch zu Französisch-Polynesien.

Eine Sprecherin des Bundeskriminalamtes sagte am Mittwoch auf dapd-Anfrage, dass die gefunden Spuren noch nicht zweifelsfrei identifziert seien. Mit einem Ergebnis der französischen Untersuchungen werde nicht vor Anfang kommender Woche gerechnet.