Der Angeklagte James H. wird erneut zu einer Anhörung vor Gericht erwartet. Bislang schwieg er. US-Medien wollen aber mehr Details erfahren.

Centennial/USA. Im Fall des Todesschützen von Aurora fordern mehrere Nachrichtenmedien Zugang zu Unterlagen, die Details über den Angeklagten James H. und das Blutbad in einem US-Kino liefern könnten. Der 24-jährige Angeklagte wurde am (heutigen) Donnerstag zu einer zweitägigen Anhörung vor Gericht erwartet. Ihm wird vorgeworfen, am 20. Juli in einem Kino im US-Staat Colorado zwölf Menschen getötet und 58 verletzt zu haben.

Rund 20 Nachrichtenmedien wollen die Herausgabe von bislang unter Verschluss gehaltenen Gerichtsunterlagen erwirken, die der Öffentlichkeit wichtige Informationen in dem Fall liefern könnten. Zudem fordern sie von Richter William Sylvester die Lockerung eines Verbots, das der ehemaligen Universität des Angeklagten die Weitergabe von Details über H. untersagt. Die zuständige Staatsanwaltschaft hat erklärt, eine Freigabe entsprechender Unterlagen könnte ihre Ermittlungen in dem Fall gefährden.

Noch ist wenig darüber bekannt, wie der Todesschütze laut Polizei das Massaker während einer Mitternachtspremiere des neuen „Batman“-Films „The Dark Knight Rises“ in einem Kino bei Denver vorbereitete oder seine Wohnung mit Sprengfallen sicherte.

Bei mehreren Auftritten in den vergangenen Wochen machte der 24-jährige Angeklagte einen verwirrten Eindruck. Es zeichnete sich zuletzt eine Zuspitzung der Gerichtsverhandlung auf seine Zurechnungsfähigkeit ab. Kürzlich war bekannt geworden, dass eine Psychiaterin des Angeklagten seine Universität offenbar einen Monat vor dem Amoklauf vor ihrem Patienten warnen wollte.