Zwei Schwestern aus Deutschland sind in Tirol von einer Lawine verschüttet worden. Eines der Mädchen konnte nur noch tot geborgen werden, seine Schwester wurde schwer verletzt.

Wien. Eine dreizehnjährige Urlauberin aus Deutschland ist in Tirol von einer Schneelawine getötet worden. Wie die Bundespolizeidirektion im österreichischen Innsbruck auf ddp-Anfrage mitteilte, ereignete sich das Unglück am Freitagnachmittag gegen 14.00 Uhr im österreichischen Pertisau am Achensee. Eine fünfköpfige Urlaubergruppe aus München und aus Neu-Isenburg im hessischen Landkreis Offenbach wurde im Bereich eines Wasserfalls von herabstürzenden Schneemassen einer abgebrochenen Altschneewand erfasst.

Während sich ein Familienvater durch einen Sprung rechtzeitig vor der Lawine in Sicherheit bringen konnte, konnte sich der zweite Vater mit zwei Kindern aus den Schneemassen selbst befreien. Für eine Dreizehnjährige aus Neu-Isenburg kam jedoch jede Hilfe zu spät. Sie konnte nur tot geborgen werden. Die sechzehnjährige Schwester der Toten wurde der österreichischen Bundespolizei Innsbruck zufolge mit einem Helikopter nach Innsbruck auf die Intensivstation gebracht. Lebensgefahr bestand für sie laut österreichischer Polizei nicht.

Die Bergungsarbeiten am Unglücksort gestalteten sich nach Angaben des Polizeisprechers schwierig. Die Überlebenden mussten zunächst mit Motorsägen aus den Eismassen befreit werden, bevor sie dann mit Hilfe von Luftkissen geborgen werden konnten. An dem Rettungseinsatz waren ein Rettungshubschrauber und Mannschaften der Freiwilligen Feuerwehren Pertisau und Maurach beteiligt.

Bei dem Unglücksort im Tristenautal handelt es sich um ein beliebtes Urlauberziel. Eine erkennbare Lawinengefahr bestand nach Angaben der Polizei in Innsbruck zum Zeitpunkt des „tragischen Unglücks“ nicht.