Deutscher Überlebender erhebt Vorwürfe gegen den Kapitän, die Reederei und die Justiz: “Sorge, dass die italienische Justiz zu lasch ist“.

Recklinghausen. Ein halbes Jahr nach dem Unglück der "Costa Concordia“ mit 30 Toten hat ein deutscher Überlebender Vorwürfe gegen den Kapitän, die Reederei und die Justiz gerichtet. Die Entlassung des Kapitäns aus dem Hausarrest sei nicht richtig. "Ich habe wirklich Sorge, dass die italienische Justiz zu lasch ist“, sagte Herbert Greszuk in Recklinghausen (Nordrhein-Westfalen). Er habe Angst, dass sich Kapitän Francesco Schettino absetze.

+++ Die meisten Passagiere haben 11.000 Euro angenommen +++

Von der Justiz fordert Greszuk eine komplette Aufklärung. Dazu gehöre die Überprüfung, wie sicher die Schiffe überhaupt seien. Die "Costa Concordia“ habe einen Tiefgang von 7 Metern bei einer Höhe über Wasser von etwa 60 Metern. Das könne unter schwierigen Bedingungen nicht gut gehen. Er stehe deshalb auch hinter dem US-Anwalt von 120 Opfern, der Klage gegen den Konstrukteur eingereicht habe. Greszuk klagt über einen Anwalt in Marl gegen den Kapitän und verantwortliche Offiziere.

(dpa)