Nach dem schweren Lawinenunglück am Montblanc-Massiv sind drei weitere Leichen gefunden worden. Die Zahl der Todesopfer erhöhe sich damit auf neun, teilte die zuständige Präfektur mit. Der 4.465 Meter hohe Mont Maudit liegt in der Mont-Blanc-Gruppe am Nordostgrat.

Chamonix/Paris. Das schwere Lawinenunglück am Montblanc-Massiv forderte weitere Menschenleben. Im Laufe der Bergungsaktion sind weitere drei Leichen gefunden worden. Somit erhöhte sich die Zahl der Todesopfer auf neun, teilte die zuständige Präfektur nach Angaben der Nachrichtenagentur AFP mit. Über die Nationalität der drei weiteren Toten gab es zunächst keine Angaben. Unter den zuvor gefundenen Opfern waren zwei Deutsche. Das teilte die französische Hochgebirgspolizei (PGHM) in Chamonix mit.

Das Lawinenunglück hatte sich am frühen Morgen in rund 4000 Metern Höhe am Mont Maudit ereignet. Er liegt für Bergsteiger auf dem Weg zum Montblanc, der mit 4810 Metern der höchste Berg der Alpen ist.

Und die Zahl der Opfer könnte noch weiter steigen, denn mehrere Menschen würden noch vermisst. Augenzeugen zufolge gehörten 28 Menschen zu der Gruppe von Bergsteigern, die am Donnerstagmorgen von dem Lawinenabgang überrascht wurden.

Die Polizei in Chamonix teilte mit, bei ihr sei um 05.25 Uhr ein Notruf über eine Lawine am Mont Maudit eingegangen. Dutzende Polizisten und Rettungskräfte sowie zwei Hubschrauber seien im Einsatz gewesen, um die Toten zu bergen. Die Verletzten seien in umliegende Krankenhäuser gebracht worden. Die Suche nach Vermissten laufe auf Hochtouren. An der Tour sollen Deutsche, Schweizer, Spanier, Franzosen und Serben teilgenommen haben.

Der 4.465 Meter hohe Mont Maudit liegt in der Mont-Blanc-Gruppe am Nordostgrat. Die Talorte für Besteigungen des Gipfels sind das französische Charmonix und Courmayeur in Italien. Die Besteigung der drei Berge Mont-Blanc du Tacul, Mont-Maudit und Mont-Blanc ist bei Alpinisten im Sommer sehr beliebt.