Die Monegassen warten weiterhin ungeduldig darauf, dass Charlène schwanger wird, damit das Fürstentum den lang ersehnten Nachwuchs bekommt.

Berlin. Es ist ruhig geworden um Fürst Albert II. und Charlène von Monaco. Regelmäßig treten die beiden zwar bei sozialen Veranstaltungen auf und engagieren sich weiterhin für Sport- und Bildungsprojekte in ihrer Heimat und im Ausland, doch vom Fürstenpaar selbst hört man wenig. Die Monegassen warten weiterhin ungeduldig darauf, dass Charlène schwanger wird, damit das Fürstentum den lang ersehnten Nachwuchs bekommt. Am Montag (2. Juli) ist es genau ein Jahr her, dass Fürst Albert die ehemalige Profi-Schwimmerin Charlene Wittstock kirchlich geheiratet hat. Seither heißt die Südafrikanerin Charlène Lynette Grimaldi, Fürstin von Monaco.

Die Vorfreude auf die Hochzeit des Fürsten war in Monaco schon Wochen vor dem Ereignis zu spüren. Dass Albert, der lange als ewiger Junggeselle galt, den Bund der Ehe einging, bescherte Monaco die erste Fürstin nach der 1982 verstorbenen Hollywood-Legende Grace Kelly. Allerdings wurde die Vorfreude wenige Tage vor der Hochzeit getrübt: Es kamen Gerüchte über ein weiteres uneheliches Kind Alberts auf. Zudem war in einigen Medien die Rede davon gewesen, dass die Südafrikanerin die Vermählung mit dem Fürsten absagen und in ihre Heimat Südafrika fahren wollte . Alles nur ein Zeichen von Neid, ließ der Palast daraufhin mitteilen. Doch auch in den darauf folgenden Monaten verklangen die Gerüchte nie vollends. Immer wieder hieß es, Charlène sei nicht glücklich mit ihrem neuen Leben und der Rolle als Fürstin.

Die Trauung an sich verlief vergangenen Juli aber trotz aller bösen Vorzeichen ohne negative Vorfälle. Im Ehrenhof des Fürstenpalastes in Monaco gaben sich Albert und Charlène das Jawort, nachdem sie am Tag zuvor standesamtlich geheiratet hatten. Die heute 34-jährige Charlène trug ein weißes Kleid mit einer langen Schleppe von der Haute-Couture-Linie „Armani Privé“ des Designers Giorgio Armani. Die Robe zierten Tausende Kristalle und Perlen. Ihr 20 Jahre älterer Bräutigam trug eine cremefarbene Uniform.

Zu den rund 4.000 Hochzeitsgästen gehörten neben dem Modedesigner Karl Lagerfeld, dem Schauspieler Sir Roger Moore und dem Topmodel Naomi Campbell auch die schwedische Königsfamilie mit König Carl Gustaf und seiner Frau Silvia, Prinzessin Victoria und ihr Ehemann Daniel, Carl Philip und Madeleine. Deutschland war mit dem damaligen Bundespräsidenten Christian Wulff und seiner Frau Bettina vertreten.

Die Hochzeit von Fürst Albert und Charlène konnte anderen royalen Trauungen jedoch nicht das Wasser reichen. Der Hochzeit fehlte es schlichtweg an Emotionen und Liebesbeweisen. Verliebte Blicke zwischen Braut und dem Fürsten waren rar, die Zeremonie wirkte etwas blutleer im Vergleich zur Hochzeit der schwedischen Kronprinzessin Victoria oder der von Prinz William und Kate Middleton. Auch Tränen liefen während des etwa eineinhalbstündigen Gottesdienstes, in dem Erzbischof Barsi an das Paar appellierte, eine „Zivilisation der Liebe“ zu errichten, nicht. Selbst dann nicht, als der italienische Startenor Andrea Bocelli Franz Schuberts „Ave Maria“ darbot. Erst, als das Paar nach einer Fahrt im Cabrio in der Kirche Saint Dévoté ankam, wo Charlène der Tradition gemäß ihren Brautstrauß ablegte, stiegen der Braut doch noch Tränen in die Augen.

So einen gefühlvollen Moment bot das Fürstenpaar der Öffentlichkeit seither nicht mehr. Vielleicht wird sich das ändern, wenn Albert II. und Charlène eines Tages die frohe Botschaft über anstehenden Nachwuchs verkünden werden. Die Monegassen jedenfalls haben die Hoffnung darauf noch nicht aufgegeben.