Scarlett Johansson schauspielert, singt und engagiert sich politisch. Für sie ist der Kampf um Gleichberechtigung noch lange nicht gewonnen.

München. Hollywood-Schauspielerin Scarlett Johansson (26) spricht sich gegen ein Burka-Verbot aus, wie es in einigen westlichen Ländern geplant ist oder schon existiert. „Es ist lächerlich, jemandem vorzuschreiben, welches Kleidungsstück er tragen soll und welches nicht. Mehr noch: Es ist absurd“, sagte Johansson im Interview mit dem Magazin „GQ“. „Die wenigsten Muslimas werden gezwungen, Burka zu tragen. Die meisten drücken durch sie vielmehr ihre religiöse Überzeugung aus“, ergänzte sie und fragt: „Was sollen diese Frauen also tun, wenn sie im Sommer andere Länder besuchen? Für drei Wochen beim Zoll ihre Überzeugungen abgeben?“

Zugleich betonte die amerikanische Schauspielerin: „Der Kampf um Gleichberechtigung ist noch lang nicht gewonnen.“ Es bereite ihr Probleme, sich in Gesellschaften zu bewegen, deren Lebensparameter sich von ihren eigenen stark unterscheiden: „Besonders hart ist es, mich in Staaten zu bewegen, deren Gesellschaft auf der Unterdrückung der Frau basiert.“ Feminismus werde nach wie vor gebraucht. „Millionen von Frauen auf der ganzen Welt werden misshandelt und diskriminiert. Der Kampf um Gleichberechtigung ist noch lang nicht gewonnen, vielmehr hat er sich zum globalen Ziel weiterentwickelt.“