Das Hündchen Trouble der New Yorker Immobilienkönigin Leona Helmsley war verwöhnt und erbte Millionen. Nun starb die Hunde-Lady.

New York. Sie wurde von einigen genauso gehasst wie ihr Frauchen: Trouble, das weiße Schoßhündchen der vor vier Jahren gestorbenen New Yorker Milliardärin Leona Helmsley, ist tot. Der Malteser, der einst Millionen erbte und deshalb Morddrohungen bekam, starb im Alter von 12 Jahren in einem Luxushotel in Florida - und zwar bereits im Dezember, wie eine Sprecherin der Zeitung „New York Daily News“ erst am Donnerstag bestätigte. Mehrere gesundheitliche Rückschläge hatten das Tier, das 84 Hundejahre zählte, geschwächt und erblinden lassen. Sein Frauchen war im Jahr 2007 mit 87 Jahren gestorben.

Wie die „New York Times“ am Freitag schrieb, hatte es Helmsleys Bruder nach dem Tod seiner Schwester abgelehnt, sich um das Tier zu kümmern. Im Privat-Jet wurde Trouble deshalb im September 2007 von New York nach Florida geflogen. Dort lebte die Hunde-Lady - rund um die Uhr betreut - im „Helmsley Sandcastle Hotel“ in Sarasota, das zum Imperium des früheren Frauchens gehörte. Der Geschäftsführer des Hotels, Carl Lekic, kümmerte sich um sie.

Leona Helmsley war bekannt dafür, Leute zu verärgern, und nannte ihren Hund vielleicht auch deshalb Trouble - also Ärger. Die selbsternannte „Queen“ wurde wegen ihres Verhaltens und Umgangstons gegenüber Angestellten als „fiese Königin“ und „böse Hexe des Westens“ bezeichnet. Ihr Hündchen behandelte die Ehefrau eines New Yorker Immobilienkönigs jedenfalls besser als viele Menschen.

Anfang der 90er Jahre verbüßte Leona Helmsley wegen Steuerbetrugs eine Haftstrafe, die von vier Jahren auf 18 Monate verkürzt worden war. Damals erlangte sie zweifelhafte Berühmtheit mit dem Spruch: „Wir zahlen keine Steuern. Nur arme Leute zahlen Steuern.“

Für Furore sorgte Leona Helmsley dann auch mit ihrem Testament: Aus ihrem Erbe von insgesamt vier Milliarden Dollar sollte das Tier 12 Millionen (etwa 8,3 Millionen Euro) bekommen. Ein Richterspruch sorgte dafür, dass an Trouble nur zwei Millionen Dollar gingen .

Das Geld sollte den luxuriösen Bedarf des Hündchens decken, darunter 60.000 Dollar pro Jahr für den Hundepfleger, 8000 Dollar für die Fellpflege und 100.000 Dollar für den persönlichen Schutz des Tiers, das nach seiner Erbschaft zwischen 20 und 30 Drohungen - von der Entführung bis zum Tod - bekommen hatte.

Vor vier Jahren hieß es, das Schoßhündchen solle einmal im Mausoleum der Helmsleys neben Leona und ihrem Ehemann Harry, der in den 90er Jahren gestorben war, seine letzte Ruhe finden. Das einstige Mannequin Leona stammte aus armen Verhältnissen und hatte den New Yorker Immobilien-Magnaten Harry Helmsley 1972 in dritter Ehe geheiratet.