Die 1990 ins Leben gerufene Film- und Fernsehauszeichnung ist in Österreich in etwa so etwas wie der „Bambi“ in Deutschland.

Wien. Entertainer Udo Jürgens denkt trotz Ehrung für seine gesamte Karriere nicht ans Aufhöhren: Der 76-Jährige bekam am Sonnabendabend in Wien den Romy-Medienpreis für sein Lebenswerk überreicht. Als Hinweis für das nahende Karriereende sieht Jürgens das aber nicht: „Beim ersten Mal, als ich für mein Lebenswerk geehrt wurde – das liegt zwanzig Jahre zurück – habe ich noch solche Gefühle gehabt“, ließ der Sänger und Komponist bereits vorab am Saonnabend über sein Management ausrichten. Aber da er wisse, dass sich seither sein Erfolg noch gesteigert habe, habe er nun ein entspannteres Verhältnis dazu.

Die 1990 von der Tageszeitung „Kurier“ ins Leben gerufene Film- und Fernsehauszeichnung ist in Österreich in etwa so etwas wie der „Bambi“ in Deutschland. Die in sieben Kategorien in der Wiener Hofburg bei einer Gala verliehene Goldfigur ist der Schauspielerin Romy Schneider nachempfunden.

Er sehe die Auszeichnung als eine große Freude und Ehre, sagte Jürgens. „Wenn man, wie ich, viele Jahrzehnte dabei ist und dann immer wieder aufs Podest gerufen wird, um einen solchen Preis entgegenzunehmen, heißt das, dass deine Arbeit zu einem Lebenswerk geworden ist. Und das ist genau das, was ich eigentlich immer schon wollte.“

Bei der Gala am Abend bedankte sich Jürgens – wie immer am Piano sitzend – musikalisch für die Ehrung in seiner Heimat. Seine eigene Musik zu spielen sei etwas, was er mit großer Dankbarkeit erlebe, sagte er und sang: „Seit vielen Jahren sitz' ich hier und schlage Töne an. Bin Rufer in der Wüste. Ich ruf' so laut ich kann. Und wenn's auch manchmal klüger wär' ich wäre einfach still – ich kann nicht anders als bisher.“ (dpa/abendblatt.de)