Bei dem aus dem Rhein geborgenen Toten handelt es sich nicht um einen der beiden noch vermissten Matrosen des Schiffes. Schiffsverkehr gesperrt.

St. Goarshausen/Boppard. Bei der am Mittwoch am Rheinufer bei Boppard gefundenen Wasserleiche handelt es sich nicht um eines der beiden noch vermissten Besatzungsmitglieder des Säuretankers "Waldhof". Die Leiche des Mannes weise in mehreren körperlichen Merkmalen eindeutige Abweichungen zu den beiden Vermissten auf, teilte die Einsatzleitung am Donnerstag in St. Goarshausen (Rhein-Lahn-Kreis) mit. Die Leiche des Toten war etwa 17 Kilometer stromabwärts im Bereich des Bopparder Hamms von einem Spaziergänger am Ufer gefundenen worden. Die Kriminalpolizei ermittelt in dem Fall. Zur Identität des Toten gab es zunächst keine Erkenntnisse, wie ein Sprecher der Polizei in Koblenz auf Anfrage sagte.

Arbeiten am Rhein-Unglückstanker gehen weiter

Die Untersuchung des im Rhein gekenterten Säuretankschiffs geht unterdessen weiter: Im Laufe des Donnerstags sollten weitere Ladetanks angebohrt werden, um deren Inhalt auf Explosionsgefahr zu untersuchen, sagte der stellvertretende Leiter des Wasser- und Schifffahrtamtes Bingen, Florian Krekel. Zudem werde die Entleerung des ersten Tanks vorbereitet, der schon untersucht wurde.

Im ersten angebohrten Tank sei keine Säure gewesen, sagte Krekel. „Da ist nur klares Rheinwasser drin. Er war vermutlich leer.“ Um das Wasser herauszupumpen, müssten große Löcher in die Tankwand geschnitten und dann Pumpen und Schläuche hineingelassen werden. Die Analyse-Ergebnisse der Proben aus dem zweiten Tank standen noch aus. Klar war, dass hochexplosives Wasserstoffgas zunächst nicht festgestellt wurde. „Das ist eine große Erleichterung“, sagte Krekel.

Während der weiteren Probe-Bohrungen wird erneut der Straßen- und Bahnverkehr gestoppt. Betroffen sind die B42 zwischen St. Goarshausen und Kaub (ab 12.00 Uhr), die linksrheinische B9 (ab 13.00 Uhr) und die Züge auf der rechtsrheinischen Bahntrasse (etwa 14.00 bis 17.00 Uhr). Der Schiffsverkehr bleibt den kompletten Donnerstag gesperrt. (dapd/dpa)