Die Verlobte von Prinz William, Kate Middleton, hat noch nicht entschieden, welcher Designer die Verantwortung tragen und ihr Brautkleid kreieren darf.

London. Manchmal ist ein Kleid nur ein Kleid. Das Kleid, das Kate Middleton bei ihrer Hochzeit mit Prinz William tragen wird, ist aber mehr als nur ein Kleid: Es ist ein Symbol ihrer Wandlung von einer Bürgerlichen zur Prinzessin. Zugleich ist es das Kleid, anhand dessen sich Milliarden Zuschauer am 29. April ein Bild von Middleton machen werden. Bereits fünf Monate vor der Trauung sind die Erwartungen an Kate und ihr Brautkleid hoch.

Das Hochzeitskleid der 28-jährigen Middleton muss nicht nur perfekt sitzen, elegant und unvergesslich sein. Mit der Robe muss auch ein Mittelweg gefunden werden zwischen modern und traditionell, verführerisch und sexy, stilvoll und besonders üppig. Middletons Kleid "wird definitiv spektakulär", sagt die 32-jährige Sekretärin Mary Alders. "Jeder wird es haben wollen."

Nicht weniger wichtig als die Wahl des Hochzeitskleids ist die Wahl des Designers. Bereits jetzt lastet ein Druck auf Middleton, sich für einen britischen Designer zu entscheiden. Dies hat nicht nur mit nationalem Stolz zu tun. Viele Briten wären sicherlich begeistert, wenn eine britische Firma für die Robe der künftigen Prinzessin verantwortlich wäre - schließlich rechnet die Modewelt jetzt schon fest mit einem Nachahmungseffekt, einem "Kate effect", den Middletons Kleid haben wird.

Der Designer, der das Kleid der 28-jährigen Middleton entwerfen darf, ist sich der Aufmerksamkeit für seine gesamte Kollektion sicher. Der Entwurf des Brautkleides wird mit hoher Wahrscheinlichkeit weltweit kopiert und zu Versionen verarbeitet, die zu günstigeren Preisen über die Ladentische gehen.

Kleid soll für "großen Auftritt" sorgen

Es wurde spekuliert, dass die brasilianische Designerin Daniella Issa Helayel möglicherweise das Brautkleid Middletons entwerfen könnte. Schließlich ist die Verlobte von Prinz William häufig in Kreationen der Brasilianerin, die hinter dem Modelabel Issa London steckt, fotografiert worden. Die Chefredakteurin der Zeitschrift "Brides", Deborah Joseph, hält es aber nicht für sehr wahrscheinlich, dass Issa Helayel den Zuschlag bekommt. Die Kleider der Designerin seien eher dezent, erklärt Joseph. Das Kleid, das Middleton tragen wird, müsse aber "einen großen Auftritt machen".

Für eine wahrscheinlichere Wahl hält Joseph die britische Designerin Phillipa Lepley. "Sie ist sehr diskret, sie ist nicht protzig". Sie hätte das nötige Gespür für eine königliche Hochzeit , sagt Joseph. "Sie wäre eine sichere Wahl - und sie ist Britin".

Maßgeschneiderte Brautkleider Lepleys kosten zwischen rund 7.000 und 26.000 Pfund (8.300 bis 30.800 Euro). Es sei aber möglich, dass Middleton ihr Hochzeitskleid umsonst bekomme, sagt Joseph. Das Kleid werde dem verantwortlichen Designer schließlich weltweite Publicity bescheren.

Hochzeitskleid aus umweltfreundlichem Material

Wenn es nach dem Londoner Model Erin Saltman ginge, würde sich Middleton für ein "grünes" Hochzeitskleid entscheiden. Heute könne man Brautkleider wählen, die aus organischen Stoffen hergestellt seien, und dabei nicht "wie ein Hippie-Leinensack" aussehen, sagt Saltman. Die Wahl einer Robe aus umweltfreundlichen Stoffen käme sicher Middletons künftigem Schwiegervater, Prinz Charles, entgegen. Der Thronfolger ist ein bekannter Umweltaktivist.

Middleton sollte auf bestimmte Details verzichten, die 1981 das Hochzeitskleid von Prinzessin Diana geziert hätten, sagt Saltman. Dazu zählten eine lange Schleppe und Puffärmel. Prinz Williams' künftige Frau solle stattdessen einen kurzen, schlichten Schleier in Erwägung ziehen, sagt das Model.