Merapi. Aus Furcht vor weiteren Eruptionen des Vulkans Merapi verlassen immer mehr Menschen die nahe gelegene Großstadt Yogyakarta. Der Flughafen der 400 000-Einwohner-Stadt war gestern weiter geschlossen. Die Menschen waren daher bei ihrer Flucht auf Züge und Autos angewiesen.

Zwar haben die Behörden keine Evakuierungsanordnung für Yogyakarta erlassen. Dennoch wollten sich viele Einwohner vorsorglich in Sicherheit bringen. Die größte Bedrohung für Yogyakarta geht nach Ansicht von Experten nicht von den Gas- und Aschewolken aus, die der 30 Kilometer entfernte Vulkan auch gestern wieder ausstieß. Eine erhebliche Gefahr stellt vielmehr der Fluss Code dar, der direkt ins Stadtzentrum fließt. Sein Bett könnte als eine Art Kanal für die todbringende vulkanische Schlammflut dienen, die bei starken Regenfällen droht. Mit Geschwindigkeiten von bis zu 100 Kilometern pro Stunde würde sich die zerstörerische Lawine dann direkt über Yogyakarta ergießen.