Es hätten sich keine Hinweise auf eine verminderte Schuldfähigkeit der 22-Jährigen ergeben. Lea war abgemagert und ausgetrocknet gestorben.

Weiden. Die Mutter der an den Folgen einer Lungenentzündung gestorbenen knapp dreijährigen Lea aus Tirschenreuth in der Oberpfalz ist nach Einschätzung des psychiatrischen Gutachters voll schuldfähig. Es hätten sich weder Hinweise auf eine seelische Erkrankung oder Persönlichkeitsstörung der 22-Jährigen ergeben, noch sei ihre Einsichtsfähigkeit eingeschränkt gewesen, sagte der Nürnberger Psychiater Thomas Lippert am Montag vor dem Landgericht Weiden. Dort muss sich Birgit W. seit Mitte September wegen Misshandlung von Schutzbefohlenen, Verletzung der Fürsorgepflicht und gefährlicher Körperverletzung verantworten. Die 22-Jährige hatte ihre knapp dreijährige Tochter Lea am Morgen des 27. März tot in ihrem Bett gefunden. Das Mädchen war stark abgemagert und ausgetrocknet an den Folgen einer viralen Lungenentzündung gestorben. Zum Prozessauftakt hatte Birigt W. die Vernachlässigung ihrer Tochter zugegeben, sie bestritt aber, Leas Tod gewollt zu haben . Der Prozess wird mit den Plädoyers fortgesetzt.