“Planet Michael“ soll als kostenlose Software zur Verfügung gestellt werden. Fans können online in eine virtuelle Welt des King of Pop eintauchen.

San Francisco. Die Musik von Michael Jackson, sein Leben und seine Interessen - verpackt in einer virtuellen Welt: So soll das komplexe Computerspiel „Planet Michael“ aussehen, an dessen Entwicklung derzeit die US-Firma SEE Virtual Worlds arbeitet. Das in Kalifornien ansässige Unternehmen gab am Dienstag seine Zusammenarbeit mit den Nachlassverwaltern des verstorbenen Sängers bekannt und kündigte an, die virtuelle Anwendung bis Ende des kommenden Jahres fertigzustellen.

„Planet Michael“ soll demnach als kostenlose Software zur Verfügung gestellt werden, mit der Fans ihre eigenen Online-Charaktere kreieren können. Diese können untereinander Bekanntschaft schließen und Spiele spielen. Eingebaut wird aber auch ein kleiner Wirtschaftszweig, in dem die Jackson-Fans echtes Geld ausgeben oder für wohltätige Zwecke spenden können.

In der virtuellen Welt soll selbstverständlich ausschließlich die Musik des King of Pop laufen. „Seine Fans können sich so online vernetzen und seine Musik und seine Kunst feiern“, erklärte ein Verantwortlicher der Nachlassverwaltung des King of Pop. SEE Virtual Worlds richtete bereits eine Website mit der Adresse planetmichael.com ein, auf der Fans den Stand des Projekts verfolgen können.

Michael Jackson hatte am 25. Juni 2009 im Alter von 50 Jahren einen Herzstillstand erlitten und konnte nicht wiederbelebt werden. Die US-Justiz wirft Jacksons Leibarzt Conrad Murray fahrlässige Tötung vor, weil er dem Popstar das starke Narkosemittel Propofol als Schlafmittel verschrieben hatte, das mit zu seinem Tod beigetragen hatte. Im Januar soll eine Anhörung vor dem Gericht in Los Angeles klären, ob die Beweislage für ein Verfahren gegen Murray ausreicht. Ende Juni reichte Jacksons Vater Zivilklage gegen Murray wegen Fahrlässigkeit ein.

Im Frühjahr 2009 hatte Jackson sein Comeback mit einer Konzertreihe in London angekündigt. Die Auftritte sollten im darauffolgenden Juli beginnen. Sein Tod hatte die gesamte Popwelt erschüttert.