Bereits 2008 hatte es in China einen Skandal um verseuchtes Milchpulver mit fast 300.000 erkrankten Kindern und mehreren Todesfällen gegeben.

Peking. Die Behörden in China haben erneut mit der Chemikalie Melamin verseuchtes Milchpulver entdeckt. Die giftige Substanz sei Milchpulver beigemischt worden, dessen Haltbarkeitsdatum bereits abgelaufen gewesen sei, berichtete die staatliche Zeitung „Procuratorate Daily“ am Montag. Insgesamt seien damit 26 Tonnen verseuchtes Milchpulver produziert worden, die in den zentralchinesischen Provinzen Hunan und Henan verkauft worden seien. Dem Bericht zufolge nahmen die Behörden sieben Verantwortliche fest, darunter den Chef einer Molkerei in der nordchinesischen Provinz Shanxi.

Bereits 2008 hatte es in China einen Skandal um verseuchtes Milchpulver mit fast 300.000 erkrankten Kindern und mindestens sechs Todesfällen gegeben. Das Melamin war dem Milchpulver beigemischt worden, um einen höheren Proteingehalt vorzutäuschen. Eigentlich wird die gefährliche Chemikalie zur Herstellung von Plastik verwendet. In Zusammenhang mit dem Skandal wurden 21 Angeklagte schuldig gesprochen, zwei von ihnen zum Tode verurteilt und hingerichtet . Erst vergangene Woche hatte die chinesische Regierung erklärt, die Todesstrafe bei Lebensmittelskandalen konsequent anzuwenden.