Nach dem tragischen Tod eines Zweijährigen und seiner Mutter will das Jugendamt Leipzig nun einen Bericht vorlegen. Viele offene Fragen.

Leipzig. Das Leipziger Jugendamt legt heute seinen Bericht zum Tod eines Zweijährigen und seiner Mutter vor. Das Amt wird unter anderem die Frage beantworten müssen, weshalb der Kontakt zu der drogenabhängigen 26-Jährigen abriss. Nach bisherigen Erkenntnissen hatte die Mutter am 10. April während eines Besuches beim Allgemeinen Sozialdienst (ASD) erklärt, sie wolle mit ihrem neuen Lebensgefährten wegziehen. Zuletzt hatte der Allgemeine Sozialdienst die junge Frau und ihren Sohn im Februar 2012 zu Hause besucht.

Die alleinerziehende Hartz-IV-Empfängerin und der kleine Junge waren in der Nacht zum 17. Juni tot in ihrer Wohnung in Leipzig-Gohlis entdeckt worden. Das Kind verdurstete vermutlich neben seiner toten Mutter. Die endgültigen Todesursachen werden derzeit noch untersucht. Die 26-jährige war dem Jugendamt wegen ihres Drogenkonsums schon seit zehn Jahren bekannt. Seit ihrem 16. Lebensjahr befand sie sich im Suchtkranken-Hilfesystem.

(dpa)