Sophie und Maximilian sind auch 201 wieder die beliebtesten Vornamen in Deutschland. Auch kurze Namen liegen nach wie vor im Trend.

Wiesbaden/Stuttgart. Sie haben es schon wieder geschafft: Auch im Jahr 2011 waren die häufigsten vergebenen Namen Sophie und Maximilian. Das geht aus einer am Freitag in Wiesbaden vorgestellten Auswertung der Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS) hervor. Bei den Mädchen wurde wie bereits 2010 der Name Marie am zweithäufigsten vergeben, bei den Jungen kam erneut Alexander auf Platz zwei. Auf dem dritten Platz landeten wie 2010 Maria und Paul.

Neben Maria war auch Mia sehr beliebt. Der Name landete in Stuttgart, Freiburg, Heilbronn, Pforzheim, Reutlingen, Esslingen und Tübingen auf dem dritten Platz, in Konstanz auf dem vierten. Gar nicht in den Top Ten gelandet ist er in Heidelberg.

Ebenso wie bundes- und landesweit landete Maximilian auch in Heidelberg und Ulm auf dem Spitzenplatz, der in Mannheim, Karlsruhe und Esslingen von Alexander belegt wurde. Besonders viele kleine Leons gibt es in Mannheim, Karlsruhe (Platz 2), Heilbronn und Pforzheim (Spitzenreiter). Häufig vergeben wurde in den großen Städten auch David: Der Name landete in Stuttgart und Ludwigsburg auf Platz 1, in Heidelberg und Pforzheim auf Platz 2. In Freiburg könnte dagegen die geografische Lage die Namenswahl stark beeinflusst haben: Dort war Luis und die französische Variante Louis – die es sonst kaum unter die ersten Plätze geschafft hatten – am beliebtesten.

Eine ganz andere Hitliste gab es laut Statistischem Amt in der Landeshauptstadt: Dort wurden Jungen am häufigsten David (47) genannt, gefolgt von Felix (42) auf dem zweiten sowie Lucas/Lukas und Noah (jeweils 37) auf dem dritten Platz. Bei den Mädchen gab es am häufigsten eine Emma (41). Um den zweiten Platz streiten sich Anna, Lina und Sarah (jeweils 36), gefolgt von Mia (35).

Für ihre jährliche Hitliste der beliebtesten Vornamen erfassten die Wiesbadener Wissenschaftler diesmal fast drei Viertel der Geburten aus dem vergangenen Jahr. 740.000 Vornamens-Eintragungen mit rund 50 000 Namensvarianten kamen so bundesweit zusammen.

Streit um ungewöhnliche Vornamen gab es den Angaben zufolge im vergangenen Jahr im Südwesten kaum. Das Karlsruher Standesamt lehnte zwei Wünsche ab: „Sie waren nicht eindeutig für Mädchen geeignet“, sagte eine Sprecherin. In Mannheim war im vergangenen Jahr der ungewöhnlichste deutsche Namenswunsch Wolke – er wurde erfüllt. „Wir sind da sehr tolerant“, sagte ein Sprecher.

Und so gibt es in Mannheim nun unter anderem auch vier Jungen mit Namen Maximus’ (lateinisch: der Größte) und zwei Sultans – das sind aber, anders als man vermuten könnte, Mädchen. In Pforzheim blieben den Mitarbeitern im Standesamt besonders Bahia-Fee für ein Mädchen und Kenaja für einen Jungen in Erinnerung. Auch Freiburg kann mit zwei außergewöhnlichen Namen aufwarten: „Die Gewünschte“ und „Kleiner Bär“ – allerdings nur übersetzt als Juna und Bjame. Ungewöhnlich ist nach Angaben der Stadt auch die deutliche Veränderung bei einem eigentlich traditionellen Namen. Es sei aber nicht überliefert, ob die im Vergleich zu 2010 doppelt so häufig benannten Benedikts/Benedicts (2011: 18 Kinder) etwas mit dem Besuch des Papstes zu tun haben, teilt die Stadt mit.