Nachdem in einem Einkaufsmarkt eine Handgranate gefunden wurde, suchen die Ermittler nach dem Täter, der es wohl auf Kinder abgesehen hat. Die Granate war „mit hoher Wahrscheinlichkeit“ scharf.

Wetzlar. Ein erschreckender Fund im hessischen Wetzlar gibt große Rätsel auf: In der Spielzeugabteilung eines Einkaufsmarktes wurde eine Handgranate gefunden worden. Die Ermittler suchen nun nach einem Täter, der es offenbar auf Kinder abgesehen hat. „Wir müssen leider davon ausgehen, dass er Kinder gefährden wollte“, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft am Freitag. Die „mit hoher Wahrscheinlichkeit“ scharfe Granate war am Donnerstag auf dem Boden in der Spielwarenabteilung gefunden worden. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen versuchten Mordes und Verstoßes gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz.

Der gefährliche Fund hatte einen Großeinsatz der Polizei ausgelöst. Das Geschäft wurde geräumt. Etwa 50 Beamte durchsuchten mit Spürhunden den Markt nach weiteren Sprengkörpern, wurden aber nicht fündig. Eine Spur zum Täter gibt es nach Angaben der Staatsanwaltschaft noch nicht. Derzeit untersuchen Spezialisten die Granate auf Spuren. Außerdem werden Videoaufzeichnungen ausgewertet. Bereits am Mittwoch war auf einem Autobahnparkplatz in der Region teils scharfe Panzermunition entdeckt worden. Ob die Funde zusammenhängen, ist bislang unklar. (dpa)