Die iranische Polizei hat einen Feldzug gegen den Verkauf von Barbie-Puppen gestartet. Sie gelten dort als “Symbole der permissiven westlichen Kultur“.

Teheran. Die iranische Polizei hat Dutzende Spielwarenläden geschlossen, in denen Barbie-Puppen verkauft wurden. Die Razzien in Teheran seien Teil einer "neuen Phase" im Vorgehen gegen "Manifestationen der westlichen Kultur", meldete die halbamtliche Nachrichtenagentur Mehr am Freitag unter Berufung auf die Polizei. Der Verkauf von Barbies ist im Iran seit Mitte der 1990er Jahre verboten, da der Einfluss der spärlich bekleideten Puppe als verderblich gewertet wird.

2002 brachte das Land zwei eigene, auf iranische Verhältnisse zugeschnittene Puppen mit den Namen "Dara" und "Sara" auf den Markt, die gegen die Popularität von "Barbie" aber nicht ankamen. Schmuggler bringen also immer wieder die beliebten US-Plastikpuppen ins Land, wo sie in Spielzeug-, aber auch in Lebensmittelläden angeboten werden.