Rüpelhafte Autofahrer stellen und nachmittags in der Kneipe rumhängen: Der Schauspieler verhält sich auch im echten Leben gern machohaft.

Hamburg. Ausnahme-Schauspieler Mads Mikkelsen, 44, öliger Bösewicht im Bond-Film „Casino Royale“ und derzeit mit gleich zwei Streifen in den deutschen Kinos (“Kampf der Titanen“ und „Coco Chanel & Igor Stravinsky“), gibt auch im wahren Leben gern mal den Macho. Im Interview mit Galamen sagt der coole Däne: „Ich kann aggressiv werden - zum Beispiel im Autoverkehr. Nicht, dass ich selbst rasen würde. Ich bekomme aber einen Hals, wenn andere Fahrer Gefahr verbreiten und noch glauben, sie seien im Recht. Da mache ich schon mal die Tür auf und hole den Typ aus dem verfickten Auto, da wollen Sie nicht dabei sein!“

Auch sonst gesteht der zweifache Familienvater ungewöhnliche Vorlieben: „Ich wuchs als Kind einfacher Leute auf. Da war es normal, nachmittags in der Kneipe zu sein. Mir gefällt das noch immer, ich fühle mich wohl in dieser Atmosphäre, mache gern machohaftes Zeug. Aber zugleich bin ich ein Schauspieler und muss schon von Berufs wegen eine gute Antenne für Gefühle haben. Ohne ausgeprägte Sensibilität wäre es unmöglich, die komplizierten Figuren zu verstehen, die mich interessieren.“

Die Wahl zum „Sexiest Man Alive“ durch die dänische Frauenzeitschrift „Woman“ hat Mikkelsen, der seit 23 Jahren mit der Choreografin Hanne Jacobsen liiert ist, eher irritiert: „Ich bin als junger Kerl in diesen Beruf gegangen, um die verschnarchte Kinoszene aufzumischen und auch im winzigen Dänemark etwas so Cooles zu schaffen, wie es Scorsese in Amerika mit 'Taxi Driver' vormachte. Da wurde kein Gedanke an Ruhm und Äußerlichkeiten vergeudet. Und als ich plötzlich ein Star war, dachte ich nur: 'What the fuck?' Meine Einstellung dazu hat sich nicht sonderlich geändert.“