Ein Schüler aus Würzburg bewies Mut und Kreativität und wird nun reich belohnt. Lourdes, Tochter der “Queen of Pop“, trägt seine Shirts.

Würzburg. Er flog einfach nach London, legte eine Box mit zwei seiner selbstgestalteten T-Shirts vor Madonnas Haustür - und harrte der Dinge. Und tatsächlich: Knapp zwei Monate später entdeckte der Würzburger Schüler mehrere Fotos im Internet, auf denen Lourdes, die 13-jährige Tochter der „Queen of Pop“ und Stilikone für junge Mädchen, mit seinem T-Shirt zu sehen ist. Das wusste der Nachwuchs-Designer für sich und sein T-Shirt zu nutzen: Er machte seinen prominenten Fan publik - und kommt seitdem kaum mit den Bestellungen hinterher. Allein in den vergangenen vier Tagen habe er 50 bis 60 Aufträge reinbekommen, erzählt Michael Pixis am Montag. „Damit habe ich nicht gerechnet, dass es so viel Trubel gibt, nur weil Madonnas Tochter das T-Shirt trägt.“

Bislang entstehen die Shirts in der heimischen Badewanne des Gymnasiasten. Wahllos bespritzt der Schüler die weißen oder grauen Shirts mit schwarzer, roter oder weißer Farbe, dann kommt noch der Schriftzug des Labels dazu. Sein erstes Shirt habe er im Oktober 2008 gestaltet, erzählt er. „Ich habe im Fernsehen eine Reportage über Superreiche gesehen.“ Ein Mann habe mit einer Flugzeugturbine Farbe auf ein Bild geschleudert. „Das hat mir echt gut gefallen - das Motiv sah super aus“, erzählt der 17-Jährige begeistert.

Dann sei ihm die Idee gekommen, das Ganze mit T-Shirts zu machen. Noch sei jedes der Kleidungsstücke - die bisher unter anderem in einer kleinen Münchner Boutique verkauft wurden - ein Unikat. „Aber jetzt werden so viele nachgefragt, dass ich vorhabe, sie drucken zu lassen“, sagt der Würzburger, der nach dem Abitur Architektur studieren möchte.

An seinen Trip zu Madonnas Haus im vergangenen November erinnert sich Michael Pixis wie gestern: „Schon einen Monat vorher habe ich alles vorbereitet.“ Er besorgte eine Box, die er passend zu den Farben seiner T-Shirts gestaltete. „Darin waren zwei Shirts - eines für Madonna und eines für ihre Tochter Lourdes.“ Zum Schluss legte er noch einen Brief dazu und verzierte die Box mit einer Schleife. Dann kam alles in eine schwarze Tüte.

In London angekommen, habe er sich auf den Weg zu Madonnas Haus gemacht. Durch ein Fenster habe er Stimmen gehört und dann die Tüte einfach vor die Türe gestellt. Gerade als er weglief, sei die Haustüre geöffnet worden. „Ich hatte leider nicht den Mumm, mich umzudrehen“, erzählt der 17-Jährige. Kurz nach Weihnachten entdeckte er dann die Fotos im Internet.