Das Stadtoberhaupt stört sich an bei Schülern beliebten Armbändern, deren Farben auf sexuelle Vorlieben der Träger hinweisen.

Rio de Janeiro. Der Bürgermeister der südbrasilianischen Stadt Navegantes hat sogenannte Sex-Armbänder an allen öffentlichen Schulen untersagt. Die Farbe der Bänder gibt Aufschluss über die sexuellen Vorlieben der jeweiligen Träger und daran stößt sich das Stadtoberhaupt Roberto Carlos de Souza. Auf seiner Website verkündete er am Dienstag, das Verbot habe er erlassen, weil die Armbandmode „abwegige Diskussionen“ über Sexualität zur Folge habe. Ihm bereite es Sorgen, dass daran auch schon zehn bis zwölf Jahre alte Schüler beteiligt seien.

Die Plastikbänder kosten im Zehnerpaket umgerechnet weniger als einen Euro. Rot soll für Küssen auf den Mund stehen, violett für Geschlechtsverkehr und schwarz für gleichgeschlechtlichen Sex. Der Bürgermeister verpflichtete die Lehrkräfte, die Angelegenheit mit ihren Schülern, aber auch mit den Eltern zu besprechen.