Fünf Menschen sind am ersten Feiertag bei einem Hausbrand in Unna ums Leben gekommen. Ursache ist wohl ein technischer Defekt.

Unna. Nach der Brandtragödie von Unna, bei der fünf Menschen getötet und zwei schwer verletzt worden waren, haben die Ermittler ihre Suche nach möglichen weiteren Opfern beendet. Man habe keine weiteren Toten in der Ruine gefunden, sagte ein Sprecher der Kreispolizei Unna am Sonnabend. Die Polizei hatte es nach dem Feuer in einem Einfamilienhaus am frühen Freitagmorgen zunächst für möglich gehalten, dass noch zwei weitere Menschen an Heiligabend zu Besuch bei der Familie gewesen sein könnten. Das Haus war völlig ausgebrannt.

Die Ursache für den verheerenden Brand ist vermutlich ein Defekt an einem technischen Gerät. Es spreche nichts für einen sorglosen Umgang mit offenem Feuer, sagte die Dortmunder Staatsanwältin Carola Jakobs.

Der nordrhein-westfälische Innenminister Ingo Wolf (FDP) verschaffte sich vor Ort ein Bild über das Unglück. „Mein Mitgefühl gilt den Opfern, Angehörigen und Freunden der Familie“, sagte Wolf anschließend. Er dankte den Einsatzkräften für ihre „gute, schnelle und professionelle Arbeit“. Auch NRW-Ministerpräsident Jürgen Rüttgers (CDU) war nach Angaben eines Sprechers „tief betroffen“. Er sprach den Angehörigen sein Beilied aus. „In diesen schweren Stunden sind sie nicht allein“, sagte er laut Staatskanzlei.

Das Einfamilienhaus mit Einliegerwohnung hat einen Anbau. Nach ersten Erkenntnissen brach das Feuer möglicherweise dort aus und griff dann auf das Haupthaus über. Der Alarm bei der Feuerwehr ging gegen 4.40 Uhr ein. Sieben Minuten später waren die ersten Löschfahrzeuge am Brandort. Zwei leblose Bewohner wurden noch geborgen. Wiederbelebungsversuche blieben jedoch erfolglos. Die drei anderen Leichen wurden erst Stunden später in den Trümmern gefunden.

Zwei Autos, die vor dem Haus abgestellt waren, wurden zerstört. Ein weiterer Wagen, der neben dem Haus stand, wurde stark beschädigt. Vier Löschzüge mit rund 95 Feuerwehrleuten waren im Einsatz. Hinzu kamen mehr als 20 Rettungskräfte.