Ihr mädchenhaftes Aussehen täuscht. Sie liest lieber Männerzeitschriften als Frauenblätter: Nora Tschirner (28), die im neuen Til-Schweiger-Film "Zweiohrküken" das Berliner Premierenpublikum zu Beifallsstürmen hinriss, kann "Weibchen-Getue" nicht ertragen.

Dafür sorgte schon ihre Familie: Die Jungschauspielerin wuchs mit zwei älteren Brüdern im Ostberliner Stadtteil Pankow auf. Ihre Eltern, ein Dokumentarfilmer und eine Kulturredakteurin, trennten sich, als sie noch ein Teenager war. Gemeinsam mit Sarah Kuttner besuchte sie das Gymnasium. Beide sind bis heute befreundet.

Während der Schulzeit engagierte sich Tschirner in Theatergruppen. Das verhalf ihr 1997 zur ersten Fernsehrolle in der ZDF-Kinderserie "Achterbahn". Nach dem Abitur übernahm sie in "Sternenfänger" (2002) die Rolle der melancholischen Paula. Zur selben Zeit nahm sie an einem Casting für MTV teil. Seit acht Jahren arbeitet Tschirner, die fließend Englisch, Russisch und Spanisch spricht, für den Musiksender, in dem - wie sie in gewohnt deutlicher Aussprache sagt - "der größte Mist gehypt wird".

So ganz schlimm kann es bei MTV dann aber auch wieder nicht sein. Immerhin lernte Tschirner am Arbeitsplatz ihren Freund kennen. Wie sie kürzlich verriet, ist sie mit ihrem MTV-Kollegen Joachim "Joko" Winterscheidt (30) liiert.