Mit einer ökumenischen Andacht haben Bürger nahe des S-Bahnhofs Solln an den tödlichen Angriff auf Dominik Brunner erinnert.

München. Mehrere hundert Menschen haben am Mittwochabend bei einer ökumenischen Gedenkfeier des am Samstag zu Tode geprügelten Dominik Brunner am S-Bahnhof im Münchner Stadtteil Solln gedacht. Veranstaltet wurde die Feier von den örtlichen Kirchengemeinden und dem örtlichen Bezirksausschuss von Solln.

Zu der Gedenkveranstaltung seien bewusst keine Repräsentanten der Politik eingeladen worden, da die Feier ihren örtlichen und stillen Charakter behalten sollte, sagte ein Sprecher der Stadt München. Justizministerin Beate Merk (CSU) nahm dennoch teil. Der 50-Jährige war am Samstag von zwei Jugendlichen zusammengeschlagen worden, nachdem er sich schützend vor vier Kinder gestellt hatte.

Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) zollte Brunner Respekt und Hochachtung. Das Kabinett beschloss, den 50-jährigen für sein couragiertes Verhalten mit dem Bayerischen Verdienstorden auszuzeichnen. Parallel zu der Trauerfeier hatten die Staatskanzlei und die Stadt München zu einer bayernweiten Schweigeminute aufgerufen. Die ursprüngliche Idee, die Gedenkminute während der Bestattung von Brunner abzuhalten, wurde verworfen, da die Hinterbliebenen den Zeitpunkt der Beerdigung nicht bekanntgeben wollten.