Gibson war ein besonderer Hund. Laut Sandy Hall, seiner Besitzerin, war er nicht nur groß im Körperbau, sondern auch im Charakter.

Die Ausmaße waren allerdings das, wofür die schwarz-weiß gefleckte Deutsche Dogge aus San Francisco bekannt war. Wenn er sich auf die Hinterbeine stellte, erreichte Gibson eine Größe von 2,16 Metern. Seine Schulterhöhe betrug 1,08 Meter. Das Guinnessbuch der Rekorde erklärte ihn deshalb 2004 zum größten Hund der Welt. Sein Vorgänger Harvey hatte nur 1,04 Meter gemessen.

Der Titel machte den, meist mit einem Halstuch bekleideten, Riesenhund zu einer medialen Berühmtheit. Er besuchte Talkshows, konnte für Werbefilme und Kampagnen gebucht werden. Neben seinem Leben im Scheinwerferlicht war Gibson aber insbesondere ein sozial engagierter Vierbeiner. Als ausgebildeter Therapiehund besuchte er psychisch und krebskranke Menschen. Sandy Hall beschreibt seine Wirkung auf die Patienten als "einzigartig". Er habe Betroffenen ein Lächeln aufs Gesicht gezaubert. Im April dieses Jahres wurde die Dogge allerdings selbst schwer krank. Nachdem ein bösartiger Knochentumor diagnostiziert worden war, musste das rechte Vorderbein amputiert werden. Es folgte eine Chemotherapie. Finanziert wurde die Behandlung durch Spenden von Fans. Nachdem die Prognosen anfangs durchaus positiv waren, verschlechterte sich sein Zustand vor einer Woche schlagartig. Nun entschied sich Sandy Hall dazu, ihren Gefährten zu erlösen und ließ ihn einschläfern. Gibson wurde sieben Jahre alt.