US-Rapper Lil Wayne (26) und die britische Rockband Coldplay sind die großen Favoriten für die Grammys 2009. Der Hip-Hop-Star („Lollipop“) aus dem amerikanischen Süden zieht mit acht Nominierungen in das Rennen um die begehrten Musikpreise. Die Coldplay-Musiker um Chris Martin (31) holten mit ihrem neuen Album „Viva La Vida“ sieben Gewinnchancen ein.

Los Angeles. Auch die Nachwuchs-Rocker Jonas Brothers und die Alternativ-Band Radiohead können sich Hoffnungen auf einen Grammy machen. Sie wurden gestern in Los Angeles in verschiedenen Kategorien für eine goldene Grammophon-Statue nominiert. Die Trophäen werden am 8. Februar bei einer Galaveranstaltung in Los Angeles in insgesamt 110 Kategorien verliehen. Coldplay konkurriert in der Königs-Kategorie Album des Jahres gegen "In Rainbows" (Radiohead), "Tha Carter III" (Lil Wayne), "Year of the Gentleman" von US-Popsänger Ne-Yo und "Raising Sand" aus der Zusammenarbeit des britischen Led-Zeppelin-Rockers Robert Plant (60) und der amerikanischen Folksängerin Alison Krauss (37).

Die US-Teenie-Sensation Jonas Brothers tritt im Rennen um den Preis für den besten Nachwuchs künstler gegen die britischen Sängerinnen Adele (20), Duffy (24), die Country-Band Lady Antebellum aus Nashville und R&B- Sängerin Jazmine Sullivan (21) an. Um den Titel der besten weiblichen Pop-Sängerin konkurrieren Adele ("Chasing Pavements"), Sara Bareilles ("Love Song"), Duffy ("Mercy"), Leona Lewis ("Blee ding Love") und Katy Perry ("I Kissed A Girl") und Pink ("So What"). Bei den Männern sind Kid Rock ("All Summer Long"), John Mayer ("Say"), Paul McCartney ("That Was Me"), Jason Mraz ("I’m Yours"), James Taylor ("Wichita Lineman") und Ne-Yo ("Closer") im Rennen.

Zahlenmäßig sind Jay-Z, Ne-Yo und Kanye West mit je sechs Nominierungen den Spitzenkandidaten Lil Wayne und Coldplay dicht auf den Fersen. Je fünf Anwartschaften holten sich Alison Krauss, John Mayer, Robert Plant, Radiohead und Jazmine Sullivan. Bei der Grammy-Vergabe im vergangenen Februar war die britische Popsängerin Amy Winehouse (25) mit fünf Trophäen die große Gewinnerin des Abends. US-Rapper Kanye West, der mit acht Nominierungen als Top-Favorit angetreten war, konnte immerhin vier Preise ergattern.

Bei den Classic-Grammys sind die deutsche Schauspielerin und Sängerin Barbara Sukowa (58) sowie der Berliner Rundfunkchor und die Philharmoniker unter Sir Simon Rattle (53) nominiert worden. Mit doppelten Chancen geht der Jazzkomponist Chris Walden (42), ein gebürtiger Hamburger, der mit seiner Familie in Los Angeles lebt, ins Rennen um die be gehrten Musikpreise 2009. Der Bariton Christian Gerhaher (39) könnte einen Grammy anteilig gewinnen, ebenso der lyrische Tenor Robert Wörle und die Tonmeisterin Renate Wolter-Seevers von Radio Bremen. Für deutsche Orchester fiel der Nominierungs segen schwächer aus als gewohnt.