Genau 342 Kilogramm Honig gingen in Flammen auf - und damit eine Illusion: Man kann die Ausbreitung gentechnisch veränderter Pflanzen eben nicht...

Genau 342 Kilogramm Honig gingen in Flammen auf - und damit eine Illusion: Man kann die Ausbreitung gentechnisch veränderter Pflanzen eben nicht gezielt steuern. Bienen, Fliegen, Schmetterlinge, Fledermäuse, Vögel oder andere Blütenbestäuber unterscheiden nicht zwischen dem Nektar von Kultur- und Gentech-Pflanze. Und ob man den Wind immer so genau kalkulieren kann, dass er die Gentech-Samen nicht verbringt, das darf auch bezweifelt werden.

Deshalb helfen auch keine Tricks, mit denen ein Nebeneinander von Kultur- und Gentech-Pflanzen auf engstem Raum gelingen soll. Immer wieder werden die Sicherheitsabstände überwunden, immer wieder kommt es zu unvorhersehbaren Zwischenfällen. Koexistenz ist, die Gentech-Pollen im verbrannten Honig zeigen es, nicht einlösbar.

Egal ob gentechnisch veränderte Futter-, Energie- oder Arzneimittelpflanzen - solange wir diese im Freiland anbauen, laufen wir Gefahr, sie auch dort zu finden, wo wir sie nicht haben wollen. Und ob gentechnisch veränderte Spuren in tierischen Produkten, zu denen auch der Honig zählt, stecken, das erfahren wir nur in Ausnahmefällen. Eine Kennzeichnung gibt es nicht.