Erstmals eine Überlebende auf einer Pressekonferenz über das Unglück berichtet. “Ich fühle mich wie neugeboren“, sagte Beatriz Reyes, die vor sechs...

Erstmals eine Überlebende auf einer Pressekonferenz über das Unglück berichtet. "Ich fühle mich wie neugeboren", sagte Beatriz Reyes, die vor sechs Tagen beim Absturz der Spanair-Maschine einen Beinbruch erlitten hatte. An das Unglück selbst hat die 41-Jährige nur eine schwache Erinnerung. "Ich klammerte mich an meinen Sitz, mehr weiß ich nicht. Nach dem Absturz hörte ich Schreie und Hilferufe. Aber was ich sah, daran kann ich mich nicht erinnern." Unmittelbar nach dem Absturz hatte sie zwei Kinder befreit, die in den Trümmern der Maschine in ihren Sitzen eingeklemmt waren. "Das hätte jeder andere an meiner Stelle auch getan", sagte sie. Von Flugangst will sie nach der Katastrophe nichts wissen: "Ich nehme morgen eine Maschine und fliege heim nach Gran Canaria." Von den 18 Überlebenden war Reyes die zweite, die das Krankenhaus verlassen durfte. Zuvor war ein sechsjähriger Junge aus dem Spital entlassen worden, der bei dem Unglück seine 16 Jahre alte Schwester verloren hatte. Roberto Alvarez hatte sich durch eine Lücke in den Trümmern der abgestürzten MD-82 ins Freie gezwängt, nachdem er sich selbst losgeschnallt hatte. Mit einer Kopfverletzung und blutenden Schnittwunden im Gesicht suchte der Kleine nach einem Sanitäter, der ihn in einen Rettungswagen brachte. Im Krankenhaus gab der Junge dann seiner Mutter nach dem Tod der Schwester neue Lebenskraft. Die Familie lebt in Gran Canaria.