Berlins “Dönerkönig“ ist gestern in Abwesenheit wegen Lagerung von vier Tonnen Gammelfleisch zu 40 000 Euro Geldstrafe verurteilt worden.

Berlin. Der 47 Jahre alte Remzi Kaplan, einer der größten bundesdeutschen Dönerproduzenten, fehlte vor Gericht. Eine triftige Entschuldigung dafür nannte sein Anwalt nicht. Deshalb verhängte das Gericht die Geldstrafe. Der Unternehmer kann Widerspruch gegen den Strafbefehl einlegen.

Das von der Staatsanwaltschaft als ekelerregend eingestufte Fleisch war im vergangenen September in den Betriebsräumen des Angeklagten im Bezirk Wedding sichergestellt worden. Kaplan soll auch Fleisch aus dem Ausland als Ware aus Berlin und Brandenburg etikettiert und Fleischspieße hinsichtlich ihrer Zusammensetzung falsch deklariert haben. Ferner soll der Angeklagte Etiketten zur Lieferung in die Niederlande gefälscht haben. In diesem Fall könnte es zu einem neuen Gerichtstermin kommen, erklärte Richter Walter Haslinger. Im Vorfeld des Strafverfahrens hatte der Dönerproduzent seine Unschuld beteuert und auf die Zulieferer verwiesen. Der aus der Türkei stammende Geschäftsmann lebt seit 37 Jahren in Berlin und versorgt Hunderte von Imbissständen in der Region mit seinen Fleischspießen.